Cable & Deadpool #4: Busenfreunde (Panini)
Dieser Sammelband enthält die US-Hefte Cable & Deadpool #19-#24.
Um wenigstens einen kleinen Teil von Wades Verstand vor seinen wuchernden Krebsgeschwüren zu retten, musste Cable sich vorübergehend auflösen. Zur Zeit ist er wieder im Teenager Alter und ein zickig, wie es junge Männer in dem Alter nun mal gerne sind. Diese Zeit nutzen sie einfach um sich etwas näher zu kommen und schon bald werden sie richtige Busenfreunde. Auch als Nathan danach wieder sein normales Alter erreicht hat, bleiben Busen ein zentrales Thema. Denn während Cable wieder die Regierung von Providence aufnimmt, wird Wade bei einem Auftrag vom busigen Bad Girl Trio überrempelt. Aber nicht nur mit Black Mamba, Asp und Diamondback bekommt er es zu tun, auch Iron Fist und Luke Cage wollen ihm aus irgendeinem, zunächst noch ungeklärten, Grund ans Leder. Gemeinsam wollen sie später Cat und Black Box einen rein würgen und sogar Spider-Man lässt sich mal blicken.
Das Trade beginnt mit einem Epilog zum vorhergegangenen Arc „Kein Kabelanschluss unter dieser Nummer“, der direkt in den Prolog zu „Busenfreunde“ über geht. Der Epilog beschäftigt sicht mit dem „Bonding“ zwischen Wade und Nathan. Wir erfahren dabei viel neues von der Kindheit der beiden. So manches düsteres Geheimnis kommt somit ans Tageslicht und sorgt für ruhige, nachdenkliche und sehr emotionale Momente abseits der albernen Natur der Serie. Danach wird es aber wieder plakativer und Wade darf Witze über Brüste machen und davon träumen Cable schön einzuölen. Öl gibt es in diesem Band in Unmengen und jedes mal mit homosexuellen Untertönen, die nicht gerade subtil sind. Jedenfalls funktioniert der Humor von Fabian Nicieza mal wieder ziemlich gut. Abgesehen vom Epilog konnte mich der Plot allerdings absolut nicht unterhalten oder auf irgendeine Art fesseln. Die Charaktere scheinen wahllos zusammengewürfelt zu sein, vieles zündet nicht so richtig oder erscheint einfach egal zu sein. Bisher also für ganz klar der schwächste Band.
Beim Artwork kann man Patrick Zircher und Dave Ross nicht zu viel vorwerfen. Die Darstellung der Damen ist sehr plump und lässt ein paar Gags, die sich auf ihre Reize beziehen etwas sehr flach wirken. Ansonsten wirkt der Sache ein wenig der Glanz und das besondere der ersten Arcs. Schlecht sehen die meisten Seiten allerdings nicht aus. Um die schwache Handlung auszugleichen, hätten die Zeichnungen jedoch um einiges stärker sein müssen. Hoffentlich wird’s beim nächsten mal wieder spannender.
5 von 10 Schoßkatzen