Das Verbrechen - Kommissarin Lunds
1. Fall (Random House Audio) [Hörprobe]
Ihre
Zeit bei der Kopenhagener
Mordkommission
ist im Prinzip schon beendet, als Kommissarin Sarah Lund vom
Verschwinden von Nanna Birk Larsen erfährt. Zusammen mit Jan Meyer ,
der eigentlich ihre Nachfolge antreten soll, begibt sie sich auf die
Suche nach der jungen Frau,
während sie ihren
wartenden Verlobten
Bengt in Schweden immer
wieder auf später vertröstet.
Die Vermutung
Nanna sei einem Verbrechen zum Opfer gefallen bestätigt sich, als
sie in einem versenkten Auto gefesselt, misshandelt und vor allem tot
aufgefunden wird.
Ihre
Eltern Theis und Pernille können es nicht fassen und zerbrechen fast
an der Tatsache, dass ihnen ihre Tochter genommen wurde. Erschüttert
ist auch die Kopenhagener Lokalpolitik, denn das Auto, in dem Nanna
gefunden wurde, ist ein Parteiwagen von Troels Hartmann, einem
Kandidaten
auf den Posten des Oberbürgermeisters...
Es
ist jetzt schon einige Zeit vergangen, dass ich mich mit der guten
Kommissarin Lund beschäftigte. Das hat verschiedene Gründe. Zum
einen natürlich, dass nach drei Staffeln und gut 40 Stunden
Unterhaltung eine gewisse Sättigung eingetreten ist - obgleich die
Qualität ja stimmte. Zum anderen lag es daran, dass der erste Fall
schon nicht ganz ohne war. Und so kam es auch, dass mir, als in
diesem Hörbuch zum ersten
Mal der Name Nanna Birk Larsen fiel, die ganzen unangenehmen
Ereignisse einfielen, die da noch kommen werden. Inhaltlich deckt
sich die Hörprobe mit dem Beginn der TV-Serie und hat somit schon
einmal eine gute Handlung sicher.
Mein
Blick auf das Hörbuch ist natürlich durch die TV-Serie stark
beeinflusst. So fällt zuerst auf, dass nicht Katrin Fröhlich, die
Sarah Lund in der deutschen Fassung spricht, dem Buch ihre Stimme
leiht, sondern Anneke Kim Sarnau.
Diese
fängt das Unterkühlte und Traurige der Geschichte gut ein,
strauchelt aber etwas dabei, das Ganze dynamisch zu gestalten. Die
Charaktere unterscheiden sich nur geringfügig. Leider ist der Text
teilweise etwas arg knapp geraten, so dass sich nur selten ein
richtiger Fluss einstellen will. Oft wenige Worte. Oft nur Halbsätze.
Stimmung? Ja, vielleicht. Doch nicht immer.
Da es
sich bei der Hörprobe nur um die ersten 45 Minuten von insgesamt 600
handelt, möchte ich von einer Punktewertung absehen. Das, was ich
bisher gehört habe macht einen soliden Eindruck und kann sicher
diejenigen für sich gewinnen, die keine 20 Stunden vor der Glotze
lungern möchten. Mein Fall ist es jedoch trotz
der überzeugenden Grundlage nicht.