Filmproduzent Carl Denham macht sich mitsamt Schiff und dessen Besatzung auf, eine nicht auf Seekarten erfasste Insel zu suchen, weil er glaubt dort etwas Großes zu finden, das die Grundlage zu seinem neusten Film bieten könnte.
Seine Zuschauer und Kritiker verlangen für den neuen Film aber eine Romanze und dafür braucht Denham natürlich erstmal die passende Darstellerin. Wie durch einen Zufall trifft er auf Ann Darrow, die nicht nur ein klein wenig Schauspielerfahrung hat, sondern auch bereit ist ihn und die Crew um den ersten Maat Driscoll und den Kapitän Englehorn, auf die geheimnisvolle Reise zu begleiten.
Was sie jedoch zu finden versuchen weiß bis zum Erreichen der Insel niemand.
Jemandem den Plot von King Kong zu erklären ist meist gar
nicht nötig, handelt es sich beim großen Kong doch um eines der bekanntesten
Monster der Filmgeschichte und das große Finale auf dem Empire State Building
ist so unzählige Male zitiert und parodiert worden, dass es zum Allgemeingut
gehört.
Sich alleine über die Geschichte zu nähern ist also vielleicht nicht der spannendste und informativste Weg. Schauen wir viel lieber mal auf die Geschichte hinter der Produktion und vor allem hinter der Romanfassung, die 1932, bereits einige Monate vor der Premiere des Films, in den USA erschien und 2012 in einer besonders schönen Fassung bei Walde + Graf (jetzt Metrolit) neu aufgelegt worden ist.
Die treibende Kraft hinter „King Kong“ dürfte zweifelsohne Regisseur und Produzent Merian C. Cooper gewesen sein.
Seit jeher an Abenteuern interessiert und in den 1920ern selbst auf einigen Expeditionen für Dokumentarfilme gewesen, wollte Cooper seine Faszination an Forschungsreisen und der Entdeckung unbekannter Tierarten in Spielfilmform bringen. Die Idee für Kong selbst stammt wohl aus Paul Du Chaillus Werk „Explorations and Adventures in Equatorial Africa“. Über Jahre hinweg trug Cooper diese Idee mit sich herum und reicherte sie über die Jahre mit weiteren Elementen an.
1931 setze sich Cooper mit Edgar Wallace zusammen, der für ihn das Drehbuch ausarbeiten sollte, während Cooper Wallace seine Ideen zu Plotwendungen unterbreitet hatte. Kurz nach der Fertigstellung des ersten Drafts verstarb Wallace jedoch. Da Cooper ihm jedoch vertraglich Tantiemen zugesichert hatte, sollte Wallaces Name auch in allen späteren Inkarnationen der Geschichte auftauchen, auch wenn das Ergebnis letzten Endes nicht mehr viel mit seiner Version zu tun haben sollte. Unterm Strich ist der Name Edgar Wallace ja auch eine gute Werbung, selbst wenn von seiner Version nicht mehr viel übrig geblieben ist.
James Creelman und Ruth Rose sollten bekanntermaßen das Drehbuch zu Ende schreiben. Auf genau welcher Version des Drehbuchs letztlich die Romanfassung beruht ist mir hingegen nicht bekannt. Der Roman ist zwar sehr nah an dem, was wir im Film zu sehen bekommen, aber einige Änderungen sind schon auffällig. Möglich dass beim Dreh oder beim Schnitt einiges geändert wurde, oder dass Autor Delos W. Lovelace, der für die Romanfassung zuständig war, da selbst ein wenig geändert hat.
Sich alleine über die Geschichte zu nähern ist also vielleicht nicht der spannendste und informativste Weg. Schauen wir viel lieber mal auf die Geschichte hinter der Produktion und vor allem hinter der Romanfassung, die 1932, bereits einige Monate vor der Premiere des Films, in den USA erschien und 2012 in einer besonders schönen Fassung bei Walde + Graf (jetzt Metrolit) neu aufgelegt worden ist.
Die treibende Kraft hinter „King Kong“ dürfte zweifelsohne Regisseur und Produzent Merian C. Cooper gewesen sein.
Seit jeher an Abenteuern interessiert und in den 1920ern selbst auf einigen Expeditionen für Dokumentarfilme gewesen, wollte Cooper seine Faszination an Forschungsreisen und der Entdeckung unbekannter Tierarten in Spielfilmform bringen. Die Idee für Kong selbst stammt wohl aus Paul Du Chaillus Werk „Explorations and Adventures in Equatorial Africa“. Über Jahre hinweg trug Cooper diese Idee mit sich herum und reicherte sie über die Jahre mit weiteren Elementen an.
1931 setze sich Cooper mit Edgar Wallace zusammen, der für ihn das Drehbuch ausarbeiten sollte, während Cooper Wallace seine Ideen zu Plotwendungen unterbreitet hatte. Kurz nach der Fertigstellung des ersten Drafts verstarb Wallace jedoch. Da Cooper ihm jedoch vertraglich Tantiemen zugesichert hatte, sollte Wallaces Name auch in allen späteren Inkarnationen der Geschichte auftauchen, auch wenn das Ergebnis letzten Endes nicht mehr viel mit seiner Version zu tun haben sollte. Unterm Strich ist der Name Edgar Wallace ja auch eine gute Werbung, selbst wenn von seiner Version nicht mehr viel übrig geblieben ist.
James Creelman und Ruth Rose sollten bekanntermaßen das Drehbuch zu Ende schreiben. Auf genau welcher Version des Drehbuchs letztlich die Romanfassung beruht ist mir hingegen nicht bekannt. Der Roman ist zwar sehr nah an dem, was wir im Film zu sehen bekommen, aber einige Änderungen sind schon auffällig. Möglich dass beim Dreh oder beim Schnitt einiges geändert wurde, oder dass Autor Delos W. Lovelace, der für die Romanfassung zuständig war, da selbst ein wenig geändert hat.
Die Änderungen umfassen zum Beispiel das Fehlen des alten
Matrosen Lumpy, zu dem Ann ein sehr gutes Verhältnis hat. Er wurde im Film
durch den chinesischen Schiffskoch Charlie ersetzt und bekam nur eine untergeordnete
Rolle.
Auffällig ist auch, dass sich der Roman viel mehr Zeit nimmt. So verbringen wir viel länger auf dem Schiff und lernen so die Hauptcharaktere ein wenig besser kennen. Davon profitiert vor allem Ann Darrow, die im Film ab dem Punkt ihrer Entführung nur noch die kreischende „Damsel in Distress“ geben darf. Im Buch erfahren wir etwas mehr über ihre Geschichte, was sie um einiges interessanter macht. Nicht so viel, um Kong die Schau zu stehlen, aber immerhin noch mehr, als es im Film der Fall ist.
Generell kann man sagen, dass die Gedankenwelt der Charaktere eine größere Rolle spielt, was natürlich auch an dem Medium liegt, da ausufernde Kämpfe Kongs mit den anderen Inselbewohnern als bloße Actionsequenzen auf Dauer etwas ermüdend zu lesen wären. Das ist hier allerdings auch sehr gut gelöst und so kriegen wir nicht nur einen besseren Blick auf die Charaktere, auch Kong, als wichtigster, bekommt mehr Tiefe und sein Wesen wird durch den Roman noch deutlicher, was der emotionalen Bindung zum riesigen Gorilla nur zuträglich ist.
Teilweise ist es sogar gelungen einigen Szenen mehr Spannung zu verleihen, als es im Film der Fall ist. Dieser Eindruck mag natürlich auch von heutigen Sehgewohnheiten geprägt sein, allerdings ist es in der Romanfassung besser möglich sich ein wenig mehr Zeit zu nehmen und die Szenen langsamer und spannender aufzubauen.
Letzteres dürfte auch sicher an der benutzten Sprache liegen.
Diese ist nämlich auch in ihrer Übersetzung von Simone
Salitter und Gunter Blank sehr gut gewählt und erinnert stark an die großen
Abenteuerromane vergangener Tage.
Als besonderes Schmankerl beinhaltet das Buch, das im Übrigen als Hardcover kommt, einige wirklich schöne Illustrationen von Chrigel Farner. Dabei fällt zwar auf, dass Kong nicht nur größer ist als in der Filmversion, sondern auch größer als beschrieben.
Das steht natürlich in Kontrast zum Text, wenn auf der zugehörigen Illustration Ann beispielsweise nicht viel größer ist, als Kongs Finger. Allerdings sind die Illustrationen zu gut und haben eine viel zu tolle Stimmung, als dass man sich dadurch den Genuss vermiesen lassen könnte.
Als besonderes Schmankerl beinhaltet das Buch, das im Übrigen als Hardcover kommt, einige wirklich schöne Illustrationen von Chrigel Farner. Dabei fällt zwar auf, dass Kong nicht nur größer ist als in der Filmversion, sondern auch größer als beschrieben.
Das steht natürlich in Kontrast zum Text, wenn auf der zugehörigen Illustration Ann beispielsweise nicht viel größer ist, als Kongs Finger. Allerdings sind die Illustrationen zu gut und haben eine viel zu tolle Stimmung, als dass man sich dadurch den Genuss vermiesen lassen könnte.
Als Anhang gibt es noch eine kleine, sehr informative
Abhandlung von Mark Cotta Vaz über Merian C. Cooper und die Entstehung King
Kongs. (Und ich muss zugeben, dass viele der Infos, die ich hier verarbeitet
hab, aus eben dieser Abhandlung stammen. Wirklich sehr zu empfehlen!)
Unterm Strich haben Walde + Graf mit dieser schönen
Veröffentlichung alles richtig gemacht und jeder Fan des großen Gorillas, des
phantastischen Films oder von Abenteuerromanen sollte hier beherzt zugreifen.
8,5 von 10 Totenkopfinseln