Tuck Kirby (James Franciscus) ist ein findiger Cowboy, immer auf der Suche nach einem lohnenden Geschäft. Eines Tages taucht er nach längerer Zeit bei seiner Ex-Flamme T.J. Breckenridge (Gila Golan) auf, die einen kleinen Zirkus anführt. Von ihr möchte er sich ein paar gut trainierte Pferde kaufen, doch dann entdeckt er etwas viel besseres: In einem nahegelegten Tal leben prähistorische Wesen wie ein Mini-Pferd und auch einige Dinosaurier. Nun setzt er alles daran den Alosaurus „Gwangi“ zu fangen und im Zirkus auszustellen. Geht natürlich schief.
Schon in den 1930ern geschrieben sollte dieser Film eigentlich eine direkte Fortsetzung zu „King Kong und die weiße Frau“ (1933) werden. Allerdings wurde nur eine kleine Sequenz davon gedreht, die später in „Panik um King Kong“ (1949) Verwendung fand. Danach wanderte das Drehbuch durch viele Hände, landete dann irgendwann in der Garage von Special-Effects Meister Ray Harryhausen (Jason und die Argonauten, 1963) wo es dann in Vergessenheit geriet. Schließlich erinnerte sich Harryhausen an das Skript und beschloss es zu seinem nächsten Projekt zu machen und es von Jim O'Connolly drehen zu lassen.
Diese lange Entstehungsgeschichte merkt man dem Film auch deutlich an. Zwar Ende der Sechziger in den Kinos angelaufen fühlt „Gwangi“ sich an wie ein Film, der schon so einige Jahre auf dem schuppigen Buckel hat. Mehr als ein milde unterhaltender B-Movie kann er dabei nie sein, auch wenn die exzellenten Effekte von Harryhausen immer wieder versuchen den Film auf eine höhere Ebene zu wuchten. Neben diesen Effekten bleibt aber nur hölzernes Acting und ein Plot der vielleicht in den Dreißigern noch funktioniert hätte, jetzt aber absolut veraltet war.
Dinofans bekommen tolle Stop-Motion Effekte und da es im Genre Dinos gegen Cowboys nur wenig Konkurrenz gibt sollte „Gwangi“ die erste Wahl sein. Besser als „Der Fluch vom Monte Bravo“ (1956) ist er in jedem Fall. Alle anderen sind aber mit den großen Harryhausen Klassikern besser bedient.
Bild und Ton der Plaion Blu-ray sind ziemlich gut geraten. Als Bonus gibt es noch eine sehr umfangreiche Bildergalerie und zwei kurze Interviews mit Ray Harryhausen.
5,6 von 10 kreischende Elefanten