Die Ducks in den Alpen (Egmont)
Onkel Dagobert ist Angst und Bange. Es kommt ja oft vor, dass er in irgendwelche suspekten Wetten gezogen wird und schon oft stand seine Ehre dabei auf dem Spiel. Dieses mal ist es aber anders. Der findige Rechtsverdreher Klaas Klever und sein ebenbürtig fieser Notar Dr. Geier haben sich diesmal etwas ganz besonders gemeines ausgedacht um Dagobert ran zubekommen. Einem antiken Vertrag zu Folge, scheint Dagobert dazu verpflichtet zu sein Juno zu finden. Bei Juno handelt es sich um eine junge Elefantendame, die wohl der letzte Nachfahre des Elefanten ist, der einst mit Hannibal über die Alpen wanderte. Genau diese Elefanten Kuh soll er jetzt wiederfinden, dazu müssen er, seine Neffen Tick, Trick und Track, sowie Donald den selben Weg über die Alpen zurücklegen wie einst Hannibal und dabei die Länder Schweiz, Österreich und Liechtenstein erkunden.
Erst vor Kurzem eroberten die Ducks Deutschland im Saus und Braus. In der zweiten Micky Maus Edition geht es von dort aus weiter in die Berge, wo sie alles über Liechtenstein, Österreich und die Schweiz lernen. Innerhalb von vier, hier in einem Sammelband mit 66 Seiten Umfang vereinten, Kapiteln bereisen sie dabei historisch interessante Orte wie Bern, Wien, Genf oder Zürich. Wie gesagt, wird Dagobert von seinen Neffen und auch Donald Duck begleiten, wobei letzterer mal wieder keine große Hilfe darstellt. Dabei könnte Dagobert gerade jede Gehirnzelle brauchen, Klaas Klever und Dr. Geier tun nämlich wirklich alles, um Onkel D. zu schaden.
Wie auch schon bei “Die Ducks in Deutschland”, hat der einzige deutsche Comickünstler mit der Disney Lizenz, Jan Gulbransson, einen Dagobert Comic mit vielen lokalen Einflüssen erschaffen. Im Vergleich zu vorherigen Album werden die Informationen allerdings geschickter eingepackt. Hinzu kommt noch, die sehr viel internationalere Natur der Sache. Schließlich werden gleich drei Länder bereist und nicht nur eines. Eine weitere spannende Komponente der Geschichte sind zudem die Dialoge, die teilweise in Lokalkolorit geschrieben sind.
Inhaltlich wie optisch werden viele Sehenswürdigkeiten, Wahrzeichen und historisch wichtige Orte vorgestellt und teilweise auch näher begutachtet und erklärt. Neben einer angenehm abenteuerlichen Story, die teilweise sogar ein wenig von den DuckTales hat, bekommen die Leser sogar noch ein wenig zum Lernen. Die Zeichnungen sind insgesamt eigentlich recht schön und stimmig, wobei ein paar interessantere Ideen auch den Look sehr viel reizvoller gestalten könnten. Schrecklich hingegen sind ein paar der Nebenfiguren, deren Designs so seelenlos und hingeworfen wie nur möglich aussehen. Da wird man der Geschichte nicht immer gerecht, für Fans jedoch trotzdem ein schöner Sammelband mit einigen Bonusseiten.
7 von 10 Elefanten mit Muttermalen