Sonntag, 16. März 2014

Khaal #2 - Zweites Buch (Splitter)

Khaal #2 - Zweites Buch (Splitter)

Durch die Weiten des Alls schwebt der E.T.H.E.R., ein gigantisches, galaktisches Hochsicherheitsgefängnis. Darin befinden sich die schlimmsten Verbrecher mehrerer Rassen und Galaxien. Innerhalb dieser verkommenen Gesellschaft entwickeln verfeindete Lager, die allesamt von einem der drei herrschenden Brüdern. Der stärkste und zeitgleich brutalste der drei ist Khaal. Khaal ist gerade nicht nur dabei die vollkommene Macht innerhalb des E.T.H.E.R.s an sich zu reißen und scheinbar kann das Gefängnis, nicht allzu lange jemanden wie ihn aufhalten. Allerdings muss er sich auch beeilen mächtiger zu werden. Schließlich wird das Bild, dass seine Zukunftsvisionen zeichnen, die er durch Orgasmen seiner Liebesdienerinnen erlangt (jetzt seid ihr Neugierig was?) immer lebensbedrohlicher.

Mit dem zweiten Album erzählt Stéphane Louis (42) seine Geschichte um den Weltraumeroberer Khaal schon bis zum Finale. Das erste Album stellte uns die Welt und die Charaktere vor und das zweite beginnt mit einigen Rückblenden, die uns zeigen wie es soweit kommen konnte. Es wird erzählt wie die Geschwister zusammen gefunden haben und im selben Atemzug auch wie sie sich verfeindeten. Auch wie Khaal in das Hochsicherheitsgefängnis gelangt ist wird uns endlich gezeigt. Dazwischen gibt es noch die Eine oder Andere Sexszene zu sehen. Bis kurz vor Ende dachte ich, es müsse eigentlich noch viel mehr Bände geben, die Welt von Khaal ist nämlich groß und zudem interessant. Auf den letzten drei Seiten schummelt sich dann eine finale Wendung in den Comic, durch die eigentlich alles zu einem befriedigenden Ende geführt wird. Man könnte zwar trotzdem noch die Geschichte weiter erzählen, an der Stelle würde man dadurch aber nur den Effekt des schön zynisch gemeinen Endes schmälern.

Man kann sich nicht in allen Punkten steigern, denn nur die Erzählung selbst kann noch eine Schippe drauflegen. Allerdings sahen Valentin Séchers Zeichnungen schon im ersten Album fantastisch erhaben und episch aus. Auch im Abschlussband ist sein Artwork keinen Deut schlechter und schafft es zu jedem Zeitpunkt vor allem die Größe des Geschehens beeindruckend aufs Papier zu bringen. Manchmal wirken ein paar der Panel zu steif, wodurch die Dynamik des Geschehens leicht stocken kann. Davon abgesehen gibt es hier nichts zu meckern. Somit bleibt nicht mehr zu sagen, als dass Khaal ein cooler Science-Fiction Happen für zwischendurch ist. Martialische Action, etwas Erotik und große Bilder erzeugen gemeinsam einen kurzweiligen Comic, der auch inhaltlich nie zu platt ausfällt.

8,5 von 10 erfolgreiche Trinitäten