Kentucky Fried Zombies (2009) [Schröder Media]
Immer unterwegs und ein echter Charmeur, so ist Ken (Joshua Grote). Bemerkenswerter ist aber wohl noch, dass er ein ziemlich abgebrühter Serienkiller ist. Wie gewohnt verwickelt er eine Kellnerin namens Rose (Maria Olsen) in einem kleinen Highway Diner in ein Gespräch. Dieses endet damit, dass er sie und den Koch Fred (Jorge Montalvo) umbringt. Kurzerhand wartet er als Kellner verkleidet auf weitere Opfer, die auch bald in Form eines alten Sheriffs und einen zerstrittenen Ehepaars durch die Tür kommen. Er hat allerdings nicht damit gerechnet, dass auch die getöteten auf einmal wieder aufstehen und wieder in den Diner latschen. Für Ken aber kein Grund das Morden sein zu lassen.
Bei dem Titel dachte ich eigentlich, ich würde ein total abgedrehten Splatter Streifen bekommen. Wie der herrlich bekloppte Originaltitel “Die-ner (Get It?)” schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine ziemlich merkwürdige Komödie mit einen großen Augenzwinkern. Beschreiben kann man dies mit Dexter trifft auf Zombies. In der überraschend hochwertig und handwerklich sicher gedrehten Eröffnungsszene, die an eine Mischung aus “Natural Born Killers” und “Pulp Fiction” erinnert, wird der Killer auf sehr coole Weise von windigen Dialogen eingeleitet. Damit meine ich übrigens keinen Furzhumor, der bleibt hier nämlich ausnahmsweise mal aus.
Danach wird der Film optisch etwas generischer, aber für einen sehr günstig produzierten Film geht es so durchaus klar. Ein paar nette Effekte sind zwar vorhanden, aber den Löwenanteil macht auf jeden Fall der Humor aus, den meist Joshua Grote toll umsetzt. Ihm ist es auch zu verdanken, das der Film so unterhaltsam ist. Durchweg macht er eine gute Figur und sorgt immer für neue Lacher. Würde ihn gerne mal woanders sehen, er scheint nämlich echt Talent für solche Rollen zu haben. Die anderen Darsteller sind neben ihm recht blass, natürlich vor allem als Zombies, aber generell fühlte ich mich eigentlich recht gut unterhalten.
Über so manche Strecke scheint dem Ganzen aber irgendwie der Fokus verloren gegangen zu sein und in diesen Momenten dümpelt alles etwas Lustlos daher. Wenn die Gags aber in Schwung kommen ist diese Zomcom abe durchaus solide. Fans des Gentres können also mal reinschauen, was Patrick Horvath (Silent Night, Zombie Night) hier gemacht hat.
Qualitativ geht die Schröder Media DVD des Films durchaus in Ordnung. Auch die deutsche Synchro ist nicht schlecht, auch wenn der O-Ton angenehmer ist. Als Bonus sind Trailer, Teaser, Behind the Scenes und eine Bildergalerie zum Film enthalten. Ne Trailershow mit “The Hunt”, “Spezialeinheit Ostfront”, “Das Chaos”, “Der Bomber”, “Nate und der Colonel” und “Gute Reise, Kuro” ist auch dabei.
5,7 von 10 Taschen für Klebeband und Seile