Ninja Terminator (1985) [Maritim Pictures]
In Hongkong ist die Hölle los! Verschiedene Meisterninjas hetzten seit Jahren durch die Stadt und bekämpfen sich um alle drei Teile der Golden Ninja Warrior Statue zu erobern, die unendliche Ninja Macht verleiht. Oder wie der Klappentext sagt, die göttliche Macht des Ninja Imeriums [sic!]. Aber egal wie mans nennen möchte, es wird sich gehauen und Shuriken werden ihre Besitzer wechseln. Aber wer wird die göttliche Macht des Imeriums bekommen? Und dann wird auch noch die Schwester eines Typen entführt den wir nicht kennen und der schon tot ist. Oh, nein!
Endlich mal wieder was von Godfrey Ho (Dragon against Vampire) und dann auch noch solch ein schönes Exemplar. Ninja Terminator besteht aus gut 20 neu gedrehten Minuten in denen meist Richard Harrison (Evil Spawn) als Hos weißer Ninja rumturnt. Einiges davon besteht auch einfach nur aus Szenen in denen er post oder Krabben mit Altmetall bewirft. Zwei Dinge haben diesen Streifen besonders bekannt gemacht. Da wäre einmal das Telefon von Ninja master Harry, Harrisons Charakter. Dabei handelt es sich nämlich um ein Garfield Telefon, das die Augen öffnet wenn man abnimmt. Allein dieses Telefon rettet den Film eigentlich schon. Es kommt aber noch besser, denn immer wieder bekommt Harry Drohnachrichten, die ihm von einem Spielzeugroboter überbracht werden.
Eine dieser Nachrichten ist ein VHS Tape, auf dem er dann Szenen aus dem südkoreanischen Martial Arts Streifen “Stafferyui bulcheonggaek” aus dem Jahre 1984 sieht. Die restliche Zeit wurde dann nämlich mit Szenen aus Shi-hyeon Kims Werk aufgefüllt. Wobei es natürlich immer versucht wird die Filme irgendwie miteinander zu verbinden. Klappt eigentlich auch gut, schließlich sind beide Filme sehr generisch und mit einer neuen Synchro kann man sich eigentlich ausdenken was man möchte. Bei dem koreanischen Film allerdings sind die Kämpfe gut choreographiert, während beim Terminator nur der Robo, Garfield und alberne Ninja Gadgets für aufsehen sorgen können. Allerdings ist ein feuerspeiendes oder Nebel ausströmendes Schwert auch nicht zu verachten. Von den Darstellern kennt man neben Harrison auf jeden Fall noch Hwang Jang-Lee und Phillip Ko (Mo fei cui). Man muss also nicht gänzlich ohne bekannte Gesichter auskommen. Ist eigentlich aber auch egal weil es eigentlich eh nur um die kultigen Trashmomente geht. Wer das Finale noch mal sehen möchte, bekommt in “Golden Ninja Warriors” die Gelegenheit dazu. Das Ende wurde da nämlich als Intro benutzt. Ho Freunde, die dieses Schmankerl bisher übersehen haben müssen es unbedingt nachholen. Mehr Hogkong Transformer geht nicht!
Ninja Terminator ist dank dieser Box nun endlich auch auf deutsch zu bekommen und hat zwar ein sehr bescheidenes Bild, das dafür aber in Widescreen kommt. Es gibt nämlich auch eine britische Fullscreen Version bei der man öfter mal nicht sieht wer gerade spricht. Die Synchro ist eigentlich ganz gut geworden. Der Film lässt sich in der neuen Hwang Jang Lee Superstar Box von Maritim Pictures finden. Darin gibt es nicht nur den Terminator, sondern auch noch 7 weitere Filme auf zwei DVDs, die da wären: “Dynamite Fighters”, das digital remasterte “Spezialkommando Feuervogel”, erstmals Uncut auf DVD “Die Panther im Tempel der Shaolin”, die ebenfalls digital aufbereiteten “Die acht tödlichen Schläge”, “Die Stahlfaust”, “Im Auge des Taifun” und das nur in dieser Box enthaltene und deutsch untertitelte Lehrvideo “The Art of high impact Kicking”. Des weiteren kommt die Box in einem schönen Pappschuber, von dem man das FSK Label leicht abbekommt und darunter, in der Amaray, befindet sich ebenfalls ein Wendecover, das sogar ein chinesische Poster zum auswechseln bereit hält.
7 von 10 akkurat geschnittene Melonen