Heimliche Blicke #6 (Kazé Manga)
Sein erstes Jahr an der Kunstakademie hat Tatsuhiko mittlerweile gut überstanden. Jedenfalls die Uni macht ihm nicht zu große Probleme. Privat könnte es viel chaotischer nicht sein. Gerade erst hat er sich von Yuri getrennt, da er erst letztens heraus fand, dass sie ihn schon von Anfang an jedes Wochenende betrogen hat. Daraufhin wurde er von seiner Nachbarin Emiru getröstet, mit der er ja eigentlich ständig Stress hat, da sie darauf besteht ihn weiterhin durch das Loch in ihrer Wand zu bespannen. Zum erstmal traut Tatsu ihr und wird sich sogar darüber klar, dass er wirklich etwas für sie empfindet. Doch als es dann endlich zu dem ersten Mal zwischen den beiden kommen soll, bemerkt Tatsu eine neue Intrige. Emiru filmt nämlich alles um ihn weiterhin in der Hand zu haben. So trollt er sich allein in sein Appartement. Am nächsten Tag sieht die Welt schon etwas besser aus und beim Mittag lernt er einige Erstsemester kennen. Unter ihnen auch die süße Madoka. Aber auch von anderer Seite werden ihm schöne Augen gemacht und zwar von dem aktuellen Aktmodel der Uni, der üppig geformten Nao.
Da soll mal jemand aus Emiru schlau werden, ich werde es jedenfalls nicht, denn zwei mal hilft sie unserem Tatsu. Zwar auf sehr unkonventionelle Art, aber zumindest hilft sie ihm. Gleichzeitig erpresst sie ihn weiterhin, selbst wenn er ihr eigentlich all ihre Wünsche erfüllen wollte. So richtig glaubhaft wirkt ihr Charakter an dieser Stelle jedenfalls nicht mehr, selbst in der von Wakoh Honna erschaffenen Mangawelt. Natürlich ist es nicht viel glaubhafter, wenn man mit ansieht, wie viele wunderschöne junge Damen sich in den guten Tatsu verlieben, allerdings ergibt es zumindest in der fiktiven Welt in der die Geschichte spielt Sinn. Zwei neue Frauen kommen also mit ins Spiel, es wird viel gefummelt und während es bei der einen feucht in der Hose wird, verhärten sich beim anderen die Gedanken. Die Handlung stockt zuerst einmal, erstmal muss das vorher geschehene verdaut werden und letztlich baut man diesmal nur auf, was dann bald geschehen soll. Auf Schweinereien aller Art muss allerdings auch so nicht verzichtet werden.
Hier wird es dann nicht nur für die Geschlechtsorgane, sondern natürlich auch für die Augen interessant. Das Artwork konzentriert sich meist wenig auf Hintergründe, intelligente Seitenkompositionen, anatomische Korrektheit oder Lichtverhältnisse. Wichtig ist die Inszenierung des Aktes und dazu ist der Mangaka und seine Crew durchaus in der Lage. Auf allen Ebenen ist die optische Umsetzung von “Heimliche Blicke” ganz okay, aber nur bei Schmuddelleien und nackten Tatsachen legt man sich richtig ins Zeug. Oder lässt eben dies ganz weg. Vor allem bei Brüsten und Nippeln kann man den Machern voll vertrauen. Jedenfalls können sie beides meisterhaft plastisch darstellen. Fans von dreckiger Mangaunterhaltung bleiben am Ball. Wenn man gefallen an den Figuren finden kann, ist die Handlung teilweise überraschend mitreißend und unterhaltend.
6,8 von 10 Wandbumser