Danger Girl und die Armee der Finsternis (Dani Books)
Danger Girl, global agierende Abenteuerin und großbrüstige Indiana Jones Nachfahrin Abbey Chase bekommt es bei ihrem neuesten Fall mit Mächten zu tun, die selbst einer jungen Dame mit ihrer Körbchengröße gefährlich werden könnten. Das unfassbar und unnötig böse agierende Hammer Imperium will sich vollmundig alle Macht der Welt einverleiben. Dazu schrecken die, meist vermummten, Schurken auch nicht davor zurück mit den dunkelsten Kräften zu paktieren. Daher angeln sie sich auch Necronomicon Ex Mortis, das Buch der Toten. Um die Fieslinge noch aufzuhalten müssen Abbey und die anderen Girls eine unheilige Allianz mit einem ehemaligen S-Mart und mehrmaligem Weltenretter und Zeitreisenden eingehen. Der einarmige Kettensägen-Bandit Ash ist zwar nicht gerade begeistert schon wieder gegen die Armee der Finsternis kämpfen zu müssen, die gefährlichen Mädchen haben aber Argumente denen man nicht widersprechen kann. (Brüste!)
Nach “Trinity” und “Revolver” hat jetzt auch das Danger Girl / Army of Darkness Crossover den Weg in unsere Gefilde, bis in mein Zimmerchen gefunden. Für die Handlung ist abermals Andy Hartnell verantwortlich, der es diesmal schafft Abenteuer, Espionage, Horror und Trash locker lustig zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen zu vermengen. Erstmal erscheinen die Welten der Danger Girls und die von Ash ziemlich unterschiedlich, am Ende passt am Ende doch alles ziemlich gut zusammen. Vor allem der smarte S-Mart Lakai und hübsche Damen sind eine gute und sehr unterhaltsame Kombination. Die Herrschaften des Hammer Imperiums erinnern an eine coole Version der G.I Joe Bösewichte und die Armee der Finsternis darf auch ordentlich zulangen.
Die ersten beiden der sechs Hefte dieser Miniserie werden dazu genutzt um jeweils eine der beiden Parteien vorzustellen und danach darf der Wahnsinn los gehen. Die Chemie zwischen Ash und Abbey ist ziemlich gut und sowohl die Backstory der Girls, wie auch der Evil Dead Filme wird gut und kompakt rübergebracht. Dabei wird nicht zu viel Zeit verschenkt, wodurch viel Raum für Action bleibt. Gerade Ash macht durchgehend Laune und kann allein durch seine Visionen für so manche absurde Situation sorgen. Etwas schade ist nur, dass die anderen Danger Girls nur wenig Aufmerksamkeit bekommen und nur kleine Nebenrollen bekommen haben.
Während man einen IDW Writer für die Story verpflichtet hat, ist Dynamite Stammzeichner Chris Bolson für die Zeichnungen zuständig. Seine Kunstwerke sind schon aus Vampirella, Queen Sonja und den Battlestar Galactica Comics bekannt. Im Verlaufe der Geschichte hat er einige Splashpages untergebracht, die J. Scott Campells Stil perfekt einfangen. Gut so, schließlich wären die Danger Girls ohne diesen Stil niemals so bekannt geworden. Er kann Abbey und die anderen also sehr ansprechend in Szene setzen. Leider kann die außerordentliche Qualität dieser Seiten nicht durchgängig gehalten werden, schlecht sieht der Comic aber nie aus. Die Action ist durchaus temporeich und Zombies und Dämonengesocks wird deftig aus dem Unleben befördert. Hinzu kommt ein ansprechendes Farbset. Einerseits schön bunt, wie man es von einem spaßigen Comic will, aber trotzdem düster und fies genug um den Armme der Finsternis Style nicht zu verwässern.
Ein cooles, sehr kurzweiliges Crossover, das Fans beider Franchise für einige Minuten begeistern kann. Der Sammelband von Dani Books enthält die gesamte Miniserie und eine Covergalerie. Wie immer erwirbt man mit der Printausgabe zeitgleich die digitale Version.
7,5 von 10 schmierige Oktopoden