Soul Eater NOT! #1 (Carlsen Manga)
Eigentlich hatte sich die japanische Austauschschülerin Tsugumi Harudori ihre Lehrzeit in der Shibusen anders vorgestellt. Schon die Erklimmung der Treppen von Death City erweisen sich als eine unendliche Tortur. Als sie endlich angekommen ist, wird sie auch im Handumdrehen der NOT (Normally Overcome Target) Einheit. In dieser Einheit soll dem Mädchen, das in die Liebe verliebt ist, dabei geholfen werden ihre alltäglichen Probleme ein wenig besser in den Griff zu bekommen. So Chaoten wie Black Star machen ihr ein wenig Angst, allerdings lernt die Hellebarde auch bald Freundinnen kennen. Sogleich bandelt sie mit der vergesslichen, aber ansonsten herzensguten Meme Tatane an und auch ihr Verhältnis zur etwas herrisch und schroff wirkenden Anya Hepburn wird stetig besser. Irgendwie doch gar kein so schlimmer Schulbeginn.
Soul Eater Mangaka Atsushi Ohkubo offeriert hier dem geneigten SE Fan eine niedliche Spin-Off Serie. Diesmal stehen die Damen, nämlich Tsugumi, Anya und Meme im Mittelpunkt. Im Vergleich zur Hauptserie geht es etwas weniger Actionreich zu und neben dem Humor wird vor allem alles was süß ist in den Mittelpunkt gestellt. Platziert wurde NOT! kurze Zeit vor dem ersten Soul Eater Band. Bekannte Charaktere wie Black Star oder Death the Kid werden nur am Rande gezeigt oder erwähnt, ein paar ganz spannende Verbindung zu den Hauptgeschichten bestehen aber dennoch. So wurde zu dieser Zeit Kim Diehl noch nicht als Hexe enttarnt und Sid ist noch nicht gestorben und daher noch kein Zombie. Solche kleine Details sind vermehrt zu entdecken und werden natürlich die aufmerksamen Soul Eater Fans begeistern können.
Auch ich bin froh über dieses Spin-Off, schließlich habe ich gerade erst bemerkt, wie kalt mich der letzte Band der regulären Serie gelassen hat. Durch NOT! kommt allerdings wieder etwas frischer Wind in die wilde Hexenhatz. Es zeigt sich dadurch dann doch, dass mein Interesse an der Eater Welt weiterhin vorhanden ist, ich brauchte aber nur mal einen gradlinigeren Plot ohne viel Brimborium und neue spannende Charaktere.
Das Artwork ist genauso wie das von Soul Eater, nur sollte man sich den teilweise sehr überzeichneten Stil etwas wegdenken und ihn mit Zuckerguss übergießen. Schon hat man den Look von NOT!. Action gab es noch nicht allzu viel, der besondere Eater Style ist aber weiterhin vorhanden, schon allein durch die ständig sehr überstilisierten Waffen und Uniformen. Der eigene Look ist definierend für das Universum des Manga und zu jeder Zeit wieder zu erkennen.
Soul Eater Fans die mal wieder was neues brauchen oder einfach noch mehr Abenteuer in dieser Welt erleben wollen tun sich einen gefallen und schnappen sich die Spin-Offs.
6,9 von 10 brennende Türme