Dangerous Animals (2025) [Constantin Film]
Starker Hai-Slasher Hybrid, der von Beginn an die Spannung halten kann. Dies nicht zuletzt wegen der grundsoliden Kameraarbeit und dem sehr charismatisch von Jai Courtney (The Suicide Squad, 2021) verkörperten Killler und den beiden sympathischen Hauptfiguren, gespielt von Hassie Harrison und Josh Heuston (Dune: Prophecy, 2024). Die Effekte sind gut, es geht auch mal etwas deftiger zur Sache und die Erzählweise bleibt düster humorig. Am Ende lag es aber vor allem daran, dass ich die Hauptcharaktere wirklich mochte und daher auch wirklich mitgefiebert habe wenn sie entkommen wollten, etwas was man ja leider nicht über viele Horrorfilmchen sagen kann. Die Haie waren auch nett und zuletzt ist mir noch der Einsatz des Soundtracks positiv aufgefallen, denn es werden ein paar nette Ideen mit der Musik des Films versucht. Für Genrefans auf jeden Fall einer der leider etwas untergegangenen Titel des Jahres, der aber sicherlich in den kommenden Jahren noch ein größeres Publikum finden wird.
Die Blu-ray bietet neben dem Trailer noch ein kleines Promo Featurette als Extra.
Das Phantom der Oper (1998) [Plaion]
Puh. Also das letzte mal als ich Dario Argentos „Il fantasma dell'opera“ sah ist sicherlich 20 Jahre her und es blieben nur zwei Szenen in Erinnerung. Erstens: Ein kleinwüchsiger Mann rattert mit einem Steampunk Rasenmäher der Ratten einsaugt durch die Katakomben von Paris. Zweitens: Julian Sands (Warlock – Satans Sohn, 1989) schiebt sich in seiner Rolle als Phantom genüsslich eine Ratte in die Hose. Also jetzt eher alberne Dinge und vor allem sehr rattenlastig. Bei mir war der Film aber vor allem als der letzte Film Argentos (Suspiria, 1977) abgespeichert der noch auf der Kippe steht, während seine späteren Arbeiten dann endgültig in eine mülligere Kerbe schlagen. Das Phantom hat sehr viele merkwürdige und deplatzierte Momente. Unfreiwillig komische Sexszenen, groteske Masken, Animatronic Ratten, Playstation 1 CG Effekte, Acting kohärenten Faden, Nebenplots und -charaktere die scheinbar nur die Laufzeit auffüllen sollen und ansonsten keinen Zweck erfüllen und zuletzt einige wirklich unfassbare Rückprojektionen.
Trotz allem gibt es hier auch einiges zu entdecken, denn trotz allem hat Argento in den gutem Momenten einen wirklich schönen Film mit einigen gutem optischen Ideen gezaubert. Die Atmosphäre an der Oper ist ebenso glaubhaft wie mitreißend und dann ist da noch Asia Argento (Land of the Dead, 2005) die hier einiges, wenn auch nicht alles gibt (Stichwort: Podouble). Asia hat immer eine faszinierende Leinwandpräsenz und kann ihre Szenen ziemlich gut alleine Tragen. Jedenfalls wenn sie weiß was sie tun soll. Manchmal wirkt es aber auch so als wüsste sie gar nicht was sie da eigentlich macht, was aber mitunter auf alles und jeden in diesem Film zutrifft. Ebenso verhält es sich mit Julien Sands, einen Schauspieler, der oft belächelt wird. Ich denke jedoch er ist ein ziemlich solider Darsteller. Was er schauspielerisch vermissen lässt holt er meist durch seine starke Präsenz und Charisma wieder raus. Jedenfalls war ich bisher immer unterhalten wenn er irgendwo mitspielt.
Es ist ziemlich leicht diesen Film nicht zu mögen, er gibt einigen Anlass dazu, ebenso leicht ist es aber auch sich in seiner Atmosphäre, der üppigen Ausstattung, der Schönheit der Kameraarbeit und den merkwürdigen Ideen zu verlieren. Auch dann würde ich zwar nicht behaupten es handele sich um einen wirklich guten Film, er ist es aber Wert gesehen zu werden. Ihn einfach nur als Trash abzutun wird ihm in jeden Fall nicht gerecht. Lohnt sich vielleicht wiederentdeckt zu werden und wenn es nur ist um darüber zu reden.
Plaion hat diesem Film eine verdient liebevolle Veröffentlichung spendiert. Auf der UHD und Blu-ray Disc findet ihr neben dem Film noch einen Audiokommentar mit Dr. Marcus Stiglegger, sowie verschiedene Trailer und TV-Spots. Weitere Extras befinden sich auf einer dritten Blu-ray Disc. Darauf enthalten sind Interviews mit Regisseur und Drehbuchautor Dario Argento, den Darsteller*innen Julian Sands, Gianni Franco (The Riffs III - Die Ratten von Manhattan, 1984) und Nadia Rinaldi (Nimm's nicht krumm, Daddy, 1993), Produzent Giuseppe Colombo (Black Angel - Senso '45, 2002), Produktions-Designer Antonello Geleng (Dellamorte dellamore, 1994) und der Cutterin Anna Napoli (Zuckerschnute, 1995). Außerdem sind auch die Extras der Erstveröffentlichung wie Making-Of, Behind the Scenes und alternative Vor- & Abspänne enthalten.
Das Wunder in der 8. Straße (1987) [Plaion]
„Das Wunder in der 8. Straße“ oder „*batteries not included“ wie der Film im Original heißt ist eine von Nostalgie und Menschlichkeit getriebene Science-Fiction-Komödie mit süßen Aliens, überraschend gut gealterten Effekten und einer herzerwärmenden Story. Bei uns war der Film in der Kindheit ein Weihnachtsklassiker, der jedes Jahr wieder hervorgekramt wurde. Jetzt, nachdem ich den Film einige Jahre nicht mehr gesehen hatte versüßt Plaion den Winter mit einem HD Release und ich kann sagen, der Film ist insgesamt gut gealtert. Vor allem funktioniert auch nach all den Jahren das melodramatische ziemlich gut. Viel Szenen haben mich immer noch oder wieder berühren können. Natürlich sind die Storybeats sehr typisch für Familienunterhaltung produziert von Steven Spielberg (E.T. - Der Außerirdische, 1982) auch wenn das Drehbuch lustigerweise von Mick Garris (Critters 2 - Sie kehren zurück, 1988) stammt. In den Hauptrollen sehen wir hier Hume Cronyn (Cleopatra, 1963) und Jessica Tandy (Die Vögel, 1963), die das alte Ehepaar Riley das aufgrund von Gentrifizierung in New York aus ihrem Haus und ihrem Diner vertrieben werden sollen. Wem das nicht ans Herz geht, dem fehlt wohl selbiges. Ein putziger Film für die ganze Familie.
Das Mediabook kommt mit ein paar Extras. So bekommt ihr neben der obligatorischen Bildergalerie und dem Trailer auch noch neue Interviews mit Regisseur Matthew Robbins (Guillermo Del Toros Pinocchio, 2022), Autor Mick Garris und Sara Horner, der Witwe des Komponisten James Horner (Titanic, 1997)
Animale (2024) [Plaion]
Werstier Horror-Drama aus Frankreich. „Ginger Snaps“ (2000) nur eben mit Stierkampf, trifft auf Arthouse Kino. Emma Benestan (Fragil, 2021) hat ihren Film handwerklich sehr schön und ambitioniert umgesetzt, alle Darsteller*innen machen einen sehr guten Job, vor allem Oulaya Amamra (Das Salz der Tränen, 2020) muss hier sehr gelobt werden. Dennoch konnte der Film mich nur in wenigen Momenten mitreißen, der Erzählart war für mich zu distanziert, sperrig und nur wenig zugänglich. Insgesamt ein guter, stimmiger Film, der aber für mich leider nicht so richtig funktionieren wollte.
Die 4k Disc bietet leider keine Extras wenn wir vom Trailer absehen wollen. Schade, vor allem ein Audiokommentar wäre hier sicherlich sehr interessant gewesen.
In Vitro (2024) [Plaion]
Australischer Science-Fiction Thriller, der zwar einige Twists hat, die leider zu schnell zu durchschauen sind. Einige der spannendsten Momente werden zudem recht unbefriedigend gelöst. Handwerklich gut umgesetzt bleibt der Film am Ende weit hinter seinem Potential zurück. Insgesamt wirkt alles etwas unfertig und als hätte man einiges aus dem Finale entfernt. So bleiben viele gute Ideen und nicht ausgeschöpftes Potential. Fühlte mich dennoch gut unterhalten, es ist nur ärgerlich zu merken das hier mehr drin gewesen wäre.
Puh. Also das letzte mal als ich Dario Argentos „Il fantasma dell'opera“ sah ist sicherlich 20 Jahre her und es blieben nur zwei Szenen in Erinnerung. Erstens: Ein kleinwüchsiger Mann rattert mit einem Steampunk Rasenmäher der Ratten einsaugt durch die Katakomben von Paris. Zweitens: Julian Sands (Warlock – Satans Sohn, 1989) schiebt sich in seiner Rolle als Phantom genüsslich eine Ratte in die Hose. Also jetzt eher alberne Dinge und vor allem sehr rattenlastig. Bei mir war der Film aber vor allem als der letzte Film Argentos (Suspiria, 1977) abgespeichert der noch auf der Kippe steht, während seine späteren Arbeiten dann endgültig in eine mülligere Kerbe schlagen. Das Phantom hat sehr viele merkwürdige und deplatzierte Momente. Unfreiwillig komische Sexszenen, groteske Masken, Animatronic Ratten, Playstation 1 CG Effekte, Acting kohärenten Faden, Nebenplots und -charaktere die scheinbar nur die Laufzeit auffüllen sollen und ansonsten keinen Zweck erfüllen und zuletzt einige wirklich unfassbare Rückprojektionen.
Trotz allem gibt es hier auch einiges zu entdecken, denn trotz allem hat Argento in den gutem Momenten einen wirklich schönen Film mit einigen gutem optischen Ideen gezaubert. Die Atmosphäre an der Oper ist ebenso glaubhaft wie mitreißend und dann ist da noch Asia Argento (Land of the Dead, 2005) die hier einiges, wenn auch nicht alles gibt (Stichwort: Podouble). Asia hat immer eine faszinierende Leinwandpräsenz und kann ihre Szenen ziemlich gut alleine Tragen. Jedenfalls wenn sie weiß was sie tun soll. Manchmal wirkt es aber auch so als wüsste sie gar nicht was sie da eigentlich macht, was aber mitunter auf alles und jeden in diesem Film zutrifft. Ebenso verhält es sich mit Julien Sands, einen Schauspieler, der oft belächelt wird. Ich denke jedoch er ist ein ziemlich solider Darsteller. Was er schauspielerisch vermissen lässt holt er meist durch seine starke Präsenz und Charisma wieder raus. Jedenfalls war ich bisher immer unterhalten wenn er irgendwo mitspielt.
Es ist ziemlich leicht diesen Film nicht zu mögen, er gibt einigen Anlass dazu, ebenso leicht ist es aber auch sich in seiner Atmosphäre, der üppigen Ausstattung, der Schönheit der Kameraarbeit und den merkwürdigen Ideen zu verlieren. Auch dann würde ich zwar nicht behaupten es handele sich um einen wirklich guten Film, er ist es aber Wert gesehen zu werden. Ihn einfach nur als Trash abzutun wird ihm in jeden Fall nicht gerecht. Lohnt sich vielleicht wiederentdeckt zu werden und wenn es nur ist um darüber zu reden.
Plaion hat diesem Film eine verdient liebevolle Veröffentlichung spendiert. Auf der UHD und Blu-ray Disc findet ihr neben dem Film noch einen Audiokommentar mit Dr. Marcus Stiglegger, sowie verschiedene Trailer und TV-Spots. Weitere Extras befinden sich auf einer dritten Blu-ray Disc. Darauf enthalten sind Interviews mit Regisseur und Drehbuchautor Dario Argento, den Darsteller*innen Julian Sands, Gianni Franco (The Riffs III - Die Ratten von Manhattan, 1984) und Nadia Rinaldi (Nimm's nicht krumm, Daddy, 1993), Produzent Giuseppe Colombo (Black Angel - Senso '45, 2002), Produktions-Designer Antonello Geleng (Dellamorte dellamore, 1994) und der Cutterin Anna Napoli (Zuckerschnute, 1995). Außerdem sind auch die Extras der Erstveröffentlichung wie Making-Of, Behind the Scenes und alternative Vor- & Abspänne enthalten.
Das Wunder in der 8. Straße (1987) [Plaion]
„Das Wunder in der 8. Straße“ oder „*batteries not included“ wie der Film im Original heißt ist eine von Nostalgie und Menschlichkeit getriebene Science-Fiction-Komödie mit süßen Aliens, überraschend gut gealterten Effekten und einer herzerwärmenden Story. Bei uns war der Film in der Kindheit ein Weihnachtsklassiker, der jedes Jahr wieder hervorgekramt wurde. Jetzt, nachdem ich den Film einige Jahre nicht mehr gesehen hatte versüßt Plaion den Winter mit einem HD Release und ich kann sagen, der Film ist insgesamt gut gealtert. Vor allem funktioniert auch nach all den Jahren das melodramatische ziemlich gut. Viel Szenen haben mich immer noch oder wieder berühren können. Natürlich sind die Storybeats sehr typisch für Familienunterhaltung produziert von Steven Spielberg (E.T. - Der Außerirdische, 1982) auch wenn das Drehbuch lustigerweise von Mick Garris (Critters 2 - Sie kehren zurück, 1988) stammt. In den Hauptrollen sehen wir hier Hume Cronyn (Cleopatra, 1963) und Jessica Tandy (Die Vögel, 1963), die das alte Ehepaar Riley das aufgrund von Gentrifizierung in New York aus ihrem Haus und ihrem Diner vertrieben werden sollen. Wem das nicht ans Herz geht, dem fehlt wohl selbiges. Ein putziger Film für die ganze Familie.
Das Mediabook kommt mit ein paar Extras. So bekommt ihr neben der obligatorischen Bildergalerie und dem Trailer auch noch neue Interviews mit Regisseur Matthew Robbins (Guillermo Del Toros Pinocchio, 2022), Autor Mick Garris und Sara Horner, der Witwe des Komponisten James Horner (Titanic, 1997)
Animale (2024) [Plaion]
Werstier Horror-Drama aus Frankreich. „Ginger Snaps“ (2000) nur eben mit Stierkampf, trifft auf Arthouse Kino. Emma Benestan (Fragil, 2021) hat ihren Film handwerklich sehr schön und ambitioniert umgesetzt, alle Darsteller*innen machen einen sehr guten Job, vor allem Oulaya Amamra (Das Salz der Tränen, 2020) muss hier sehr gelobt werden. Dennoch konnte der Film mich nur in wenigen Momenten mitreißen, der Erzählart war für mich zu distanziert, sperrig und nur wenig zugänglich. Insgesamt ein guter, stimmiger Film, der aber für mich leider nicht so richtig funktionieren wollte.
Die 4k Disc bietet leider keine Extras wenn wir vom Trailer absehen wollen. Schade, vor allem ein Audiokommentar wäre hier sicherlich sehr interessant gewesen.
In Vitro (2024) [Plaion]
Australischer Science-Fiction Thriller, der zwar einige Twists hat, die leider zu schnell zu durchschauen sind. Einige der spannendsten Momente werden zudem recht unbefriedigend gelöst. Handwerklich gut umgesetzt bleibt der Film am Ende weit hinter seinem Potential zurück. Insgesamt wirkt alles etwas unfertig und als hätte man einiges aus dem Finale entfernt. So bleiben viele gute Ideen und nicht ausgeschöpftes Potential. Fühlte mich dennoch gut unterhalten, es ist nur ärgerlich zu merken das hier mehr drin gewesen wäre.
Auch dieser Blu-ray Release bietet neben dem Trailer keinerlei Extras.
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