Mittwoch, 11. April 2012

Dellamorte Dellamore (1994)

Dellamorte Dellamore (1994)

Francesco Dellamorte (Rupert Everett) hält zusammen mit seinem geistig nicht ganz fitten Kumpel Gnaghi (François Hadji-Lazaro) den Friedhof von Buffalora instand. Doch bei diesem Speziellen Friedhof bedeutet es nicht nur Gräber auszuheben und das Grünzeug zu stutzen, denn auf diesem Friedhof stehen die Toten nach sieben Tagen wieder auf und wandeln als Zombies umher. Diese müssen natürlich endgültig liquidiert werden. Als Francesco sich verliebt und er schon kurz darauf ihre Leiche begraben und danach sie als Zombie töten muss, beginnt er zu bemerken wie schrecklich sein Leben, diese Welt und sein Job eigentlich sind.

Die Reaktionen auf Michele Soavis Filme sind meist sehr gemischt. Am besten trifft dies wohl auf sein Glanzstück Dellamorte Dellamore zu. Von den einen heißgeliebt, von den anderen wohl einfach nicht verstanden, genießt dieser Film nicht nur bei Zombie und Horrorfreunden große Beliebtheit.

Es beginnt fröhlich splatterig. Dellamorte tötet reihenweise Zombies, dabei fliegen viele Körperteile umher. Ist aber nicht sonderlich schlimm da dieser Job für die beiden Beteiligten nicht wirklich schrecklich zu sein scheint, sondern einfach nur ein normale öder Arbeit. So sind die Splatterszenen durchaus witzig geraten und auch hübsch anzusehen. Der Witz driftet ins finstere ab als die beiden Protagonisten sich verlieben und feststellen das es im Leben doch schöne Dinge gibt. Am Verlust ihrer Liebe scheinen beide langsam zu zerbrechen und finden sich in einer Welt wieder die wirklich schrecklich ist. Francesco beginnt auch lebende zu töten, die Zombies gewinnen langsam die überhand auf dem Firedhof. Immer wieder scheint er seine verlorene Liebe wieder zu sehen, was aber immer in einer neuen Tragödie endet. Letztendlich flüchten beide in eine unechte Traumwelt.

Rupert Everett (Shrek) und François Hadji-Lazaro (Stadt der verlorenen Kinder) spielen sich sympathisch in die Herzen der Zuschauer und die schöne Anna Falchi spielt gleich in mehreren Rollen die immer wiederkehrende Liebe Francescos. Michele Soavi beweist hier viel Talent, das Tempo ist meist perfekt, der Humor kommt toll rüber und die Ungewissheit darüber ob das zweite Hälfte des Films wirklich so stattfindet wie die Hauptfigur glaubt wird auch in den Kompositionen klar. Schade ist das trotzdem immer wieder kleinere handwerkliche Fehler auftreten, die zwar nicht schlimm sind aber leider verhindern das ich Dellamorte Dellamore als perfekt bezeichne.

Erwähnt werden muss noch das die Geschichte auf den italienischen Pulp Comics Dylan Dog basiert.

8,1 von 10 bezahlte Nächte