Freitag, 27. April 2012

Verkommen (Festa)

Verkommen (Festa)

Äußerlich ist Hopkins Bend eine ganz normale Kleinstadt, aber hinter der Fassade sieht das gänzlich anders aus. So gut wie jeder weiß über die krummen Touren der örtlichen Polizei bescheid, darüber reden tut aber niemand. Das eigentliche dunkle Geheimnis sind aber die Ureinwohner die außerhalb der Stadt in den Wäldern leben. An denen ist jegliche Form des Fortschritts vorbeigegangen. Da dienen Frauen nur dem einen Zweck, nämlich dem Gebären. Von wem die Kinder kommen ist egal, da darf jeder mal ran. Und die Männer gehen au die Jagd für den alljährlichen Festschmaus. Allerdings jagen sie keine Kaninchen oder Rehe sondern Menschen. Und zwar die, die sich verfahren, eine Panne haben, mal tanken müssen oder einfach auf der Durchreise sind. Manche haben aber auch Glück im Unglück und dürfen im Sin Den für die Hinterwäldler und zahlende Kunden an der Stange tanzen bevor sie auf dem Teller landen.

"Verkommen" ist mein erstes Buch von Bryan Smith und ich bin ganz zufrieden. Zugegeben die Geschichte ist an sich nichts neues. Ein paar Rednecks die in den Wäldern ihr Unwesen treiben und lustig Leute umbringen und essen. Aber ich mag das ja ganz gerne. Filme dieser Art unterhalten mich meist ganz gut auch wenn sie oft eher schlecht sind und dieses Buch hat mich auch gut unterhalten. Ich habe es ziemlich zügig durchgelesen weil ich es stellenweise recht spannend fand. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Es verirren sich nämlich zur gleichen Zeit ein paar mehr Personen nach Hopkins Bend. Natürlich landen sie nicht alle an der selben Stelle und werden somit auch nicht alle von der selben Familie aufgegriffen. So bekommt man in jedem Kapitel neue Informationen durch die verschiedenen Charaktere und ihre Peiniger und am Ende fügt sich dann alles irgendwie zusammen. Das hat mir ganz gut gefallen so hat man zwar die offensichtlichen Infos sofort zur Hand bekommt aber immer wieder neue und so nimmt das Puzzle langsam Form an.

Die Art der Geschichte geht schon in Richtung Richard Laymon aber der Schreibstil von Bryan Smith gefällt mir persönlich um Einiges besser. Vorallem fallen einem hier nicht alle paar Seiten die Brüste der Hauptdarstellerin ins Gesicht. Natürlich gibt es auch hier Sex und Gewalt aber sie stehen in einem besseren Verhältnis zueinander.

Ich bin sehr gespannt auf das nächste Buch von Herrn Smith was ich hoffentlich demnächst lesen werde.

7,3 von 10 Rüsselnasen