Sonntag, 29. April 2012

Red State (2011)

Red State (2011)

Drei Teenager entdecken im Web eine Seite auf der sich willige Frauen für kostenlosen Sex anbieten. Sie finden eine Frau in ihrer Nähe, sie ist zwar ein wenig älter aber einem geschenkten Gaul, ihr wisst worauf ich hinaus will. Jedenfalls fahren sie in das nächste Städtchen in ihrem südlichen Bundesstaat und besuchen die Dame in ihrem Trailer. Gerade erst angekommen, da werden sie schon abgefüllt und schon fallen sie in Ohnmacht. Als sie wieder aufwachen befinden sich in der nahegelegenen Kirche einer fundamentalen christlichen Gemeinde die immer wieder Homosexuelle Anwohner umbringt, da sie der Meinung sind Gott würde es ihnen befehlen.

Schon mit Dogma, erschuf Kevin Smith (Batman - Der Teufelskreis) einen Film der sich auf humorvolle Weise Religion kritisierte. Red State ist auch ein Angriff auf das konservative Amerika. Es beginnt schon bei dem Titel des Films. Red States sind die von den Republikanern regierten Staaten und in genauso einem nimmt die Handlung natürlich Platz. Es beginnt wie jeder Horrorfilm mit nervigen Teenagern die aber nicht lange bleiben. Von da an verschwindet der prollige und viel genutzte Filmhumor und wird ersetzt mit einer Art von Humor die ohne Witze auskommt. Die Ausrichtung des Films ist völlig schizophren. Lustige Szenen werden auf innovative Weise mit Drama und krasse Action Szenen vermengt. Es bleibt dabei immer witzig, Aufgrund des Grundthemas fühlt man sich gleichzeitig aber immer unwohl. Neben der Kritik an Religion geht es auch um das Amerika nach dem 11. September und andere reale Themen. Die Dialoge sind clever und unterhaltsam und ich kann einfach nur sagen das ich fantastisch unterhalten wurde.

Die Machart fühlt sich sehr real an. Vor allem die Actionszenen können den Zuschauer wirklich mitreißen. Bei den Schauspielern bleibt vor allem John Goodman (Blues Brothers 2000) im Gedächtnis, der hier eine verdammt gute Performance abliefert. Was gibt es noch zu sagen? Der Film ist ziemlich Chaotisch und die Erzählweise bricht nach circa 20 Minuten völlig zusammen, was es interessanter macht, das ab diesen Punkt nichts mehr so ist wie man es erwarten würde. Außerdem ist auch noch interessant das der Film keinen Soundtrack hat, abgesehen von den Liedern die, die Protagonisten selbst singen. Die Deutsche Synchro könnte besser sein, ist aber noch ausreichend. Wenn ihr aber gut genug englisch versteht solltet ihr den Film wirklich im O-Ton sehen.

8,9 von 10 Trompeten