Japan - Die Monsterinsel (Martin Schmitz Verlag)
Godzilla und andere Vertreter des Kaiju Eiga Genres, waren immer ein großer Teil meines Lebens. Angefangen hat es mit den fast wöchentlich im Fernsehen laufenden Wiederholungen im Fernsehen. Immer wieder liefen die klassischen Godzilla Streifen, manchmal auch Mothra oder Rodan. Zudem begeisterte mein Onkel mich immer wieder mit Import Laserdiscs und VHS von Gamera, Ultraman und mehr obskuren kram. So saß ich dann das Wochenende lang vorm Fernseher sah mir alte japanische Filme an und baute aus LEGO Städte, die meine Ultraman Figuren zerstören durften. Wenn man sich diesen kindlichen Spieltrieb bewahren kann, dürfte man auch heute noch viel Freude an diesen Filmen haben. So ist es zumindest bei mir, wenn man sich dann immer noch damit beschäftigt kann man sein angehäuftes unnötiges Wissen benutzen und diese Filme analysieren. Versuche ich ja auch immer mal wieder und manchmal kommt das was bei raus was ich selbst als ganz lesenswert halte. Wenn ihr aber das ganze von jemanden lesen wollt, der wirklich Ahnung hat, empfehle ich euch Jör Buttgereits (Nekromantik) Buch Japan - Die Monsterinsel. Warum werde ich euch gleich erläutern.
Nach einem kurzen Vorwort von Jörg Buttgereit über seine persönliche Verbindung zu Genre und den politischen Kontext der meisten dieser Filme (atomare Angst) geht es schon mit dem Hauptteil lost, der fast alle der 255 Seiten ausfüllt. Nämlich Filmreviews. Die Reviews wurden von Buttgereit und einigen bekannten von ihm verfasst, darunter sind Filmkritiker, Künstler und Filmfans jedenfalls machen alle irgendwas mit Medien. Buttgereits Reviews bestehen aus eine kurzen Inhaltsangabe und einer locker geschriebenen Kritik. Dabei merkt man das er ein großer Fan ist, der die meisten Filme auch mit guten Kindheitserinnerungen verbindet. Allerdings lässt er sich davon nicht blenden, na ja wenigstens nur selten. Dazu werden die gängigsten Alternativtitel, das deutsche Erstaufführungsdatum, Darsteller und Regisseure aufgelistet. Außerdem erwähnt er immer noch kurz welche Veröffentlichung des jeweiligen Films die beste ist, wobei er sich natürlich nicht auf deutsche, sondern auf internationale Release bezieht.
Zwischen den Reviews findet man immer wieder Interviews mit Leuten wie Haruo Nakajima (Ghidora, the Three-Headed Monster), der zig mal einen Mosnteranzug in Filmen tragen musste. J. D. Lee der Herausgeber des G-Fan Fanzines (Wenn ihr auf Monsterfilme steht geht da nix drüber) wird auch befragt, genauso wie Regisseur Kenshou Yamashita (Godzilla - Brut des Teufels), Noriaki Yuasa Regisseur von Gamera und einige andere wichtige Personen der japanischen Monster Kultur.
Insgesamt sind die Reviews in drei Teile unterteilt. Es beginnt mit allen Godzilla Teilen und Interviews mit den Leuten die etwas mit Godzilla zu tun haben, danach kommen die Gamera Filme mit einem Interview mit Noriaki Yuasa und zu guter letzt folgen noch Reviews zu den wichtigsten übriggebliebenen Kaiju Eigas.
Aufgelockert wird soviel Information, durch immer wieder eingestreute farbige Seiten mit coolen Fotos, Postern und Covern zu Kaiju Filmen, Videospielen und Fanzines.
Ein durch und durch gelungenes Nachschlagwerk für alle Monsterfans und besonders für alle die noch dazu werden wollen.
8 von 10 Oktopanten aus dem All