Freitag, 27. April 2012

BAAL. MACHT. GREUEL. (2012)

BAAL. MACHT. GREUEL. (2012)

Baal (Lars Kokemüller) hat weder viel Talent, noch Erfolg. Das soll sich aber ändern, als ihm eines Nachts der Teufel (Anna Berg) erscheint und ihm etwas unter die Arme greift. Das Ergebnis ist ein großartiger Roman, mit dem er überall verblüffend gut ankommt. Jeder der ihm bei seinen Lesungen zuhört, wird in Baals Bann gezogen. Allerdings ist es nicht ungefährlich dem jungen Künstler so nah zu kommen wie einige seiner Jünger balf erfahren müssen.

Die Künstlergruppe Radikal & Arrogant aus Hamburg ist zurück und nach ihrem letzten Auswurf DOKUSOAP 3000 probieren es die Theaterpunks mal mit etwas ganz anderem. Stummfilmhorror soll es diesmal sein. Murnau meets Ittenbach kündigt Regisseur und Hauptdarsteller Lars Kokemüller an. Ganz so großartig wie bei Murnau wird es dann doch nicht und auch nicht annähernd so blutig wie bei Ittenbach, dafür ist die Idee interessant. Viel interessanter wäre es natürlich wenn „The Artist“ nicht dafür gesorgt hätte das Stummfilme wieder Hipp sind, aber dafür kann die Gruppe ja nichts. Die Atmosphäre des Kurzfilms ist jedenfalls gelungen, das Bild ist schön düster und das Rauschen des Tons und die immer wieder auftauchenden Störungen der Klaviermusik wirken ziemlich creepy.
BAAL. MACHT. GREUEL. wurde bisher nur einmal Live aufgeführt und zwar in der Roten Flora in Hamburg (allein das ist schon verdammt cool) und wird ab dem 1. Mai 2012 auf Youtube zu sehen sein. Dort wird der Film halbstündige Film bis zum 31. Mai zu sehen sein. Der Clou ist dabei allerdings, das jeder Kommentar auf Youtube den Film einen Tag länger online lassen wird, außerdem verlängert jedes externe Review die Laufzeit um eine weitere Woche.
Ein interessantes Projekt und vor allem die Youtube Idee finde ich ganz spannend, mal sehen wie lange es zu sehen sein wird.

7 von 10 Heroinspritzen