Fünf Freunde - 96 - Das gefährliche Treibgut (Europa)
Ein Kreuzfahrtschiff macht Station in Kirrin und sorgt für viel Touristenrummel in der kleinen Küstenstadt. Zur selben Zeit finden die Fünf Freunde schreckliche Dinge am Strand von Kirrin. Doch haben diese Funde wirklich etwas mit dem Schiff zu tun? Die Freunde verfolgen natürlich eine heiße Spur und geraten dabei in größte Gefahr.
Es sind wieder einmal Sommerferien, doch dieses Mal scheint etwas anders zu sein im sonst so beschaulichen Hafenstädtchen Kirrin. Auf einmal sind alle Straßen und ganz besonders der Hafen voll von Menschen, George der das überhaupt nicht gefällt erklärt schnell, dass es sich hierbei um Kreuzfahrttouristen handelt die mit ihrem vor der Küste ankernden Schiff einige Tage im Ort verweilen.
Die Fünf Freunde würden sich natürlich unheimlich gern mal ein solch beeindruckendes Hotel der Meere, die sogenannte „Rose of the Sea“ besichtigen. Doch bei ihrem Weg zum Hafen bemerken sie das sich ungewöhnlich viel Müll an den Stränden befindet, der zu allem Überfluss auch noch die Tierwelt bedroht. Tierlieb wie sie nun mal sind wollen die fünf diesem Missstand entgegentretten und melden sich beim Kapitän persönlich. Dieser versichert aber das von seinem Schiff aus kein Müll ins Meere gelange sondern, dass dieser extra in die Entsorgunganlage im nahgelegenen New Haven gebracht werde.
Zunächst beruhigt durch diese Aussage stellt sich allerdings bald heraus, dass weiterhin immer neuer Plastik Müll an der Küste angeschwemmt wird. Sauer und Misstrauisch ob der Kapitän ihnen die Wahrheit gesagt hat gehen die Kinder persönlich der Sache auf den Grund und entdecken wer die wahren Verursacher dieser Umweltverschmutzung sind.
Ob das Thema Umweltschutz Enid Blyton persönlich am Herz lag ist nicht überliefert worden, allerdings wollen die Autoren dieser Fünf Freunde Folge klar auf die Missstände der industrialisierten westlichen Zivilisation hinweisen, nämlich die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll und ähnliche Schadstoff, wie beispielsweise auch in der Dokumentation „Plastic Planet“ angeprangert.
Das Thema wird ernsthaft und mit Nachdruck verfolgt, da die Kinder ehrlich entsetzt und verärgert darüber sind, wie Menschen so etwas tun können. Glücklicherweise oder auch als Tribut an das jüngere Publikum, wird aber nie zu sehr mit der Moralkeule auf uns eingeprügelt, es handelt sich vielmehr um einen züchtigen Schlag mit der Öko-Peitsche.
Die Spannung bleibt dabei aber leider auf der Strecke, da sich die Geschichte zu linear und deutlich zu vorhersehbar entwickelt, getragen von Standardsituationen mit Standardbösewichtigen, die einfach nur gemein und sooo böse sein wollen. Daher kann diese Folge, trotz der begrüßenswerten Naturschützerambitionen, nicht an seine jüngeren Vorgänger anknüpfen.