Montag, 16. April 2012

Superman Sonderband #50: Auf Erden #1 (Panini)

Superman Sonderband #50: Auf Erden #1 (Panini)

Dieses Trade von Panini enthält den Grounded Prolog aus Superman #700 und die kompletten Superman Hefte #701-706.

Zum zweiten mal hat Superman nun seine Heimat verloren. Die unerbittlichen Konflikte zwischen der Erde und New Krypton führten nun sogar zur völligen Zerstörung von letzterem. Angeschlagen von dem Verlust gibt Superman erste Interviews in denen er seinen Standpunkt zu den Geschehnissen mitteilt, dabei wird er von einer Frau geohrfeigt, die ihm die Schuld an dem Tot ihres Mannes gibt. Der Gute ist an Krebs gestorben, während Supes im All unterwegs war. Darüber muss er erstmal nachdenken. Ist es wirklich so das er seine von Pa‘ so oft erwähnten Wurzeln vergessen hat? Wie nah ist er noch an den Problemen der Menschen die er beschützen möchte? Um das zu klären beschließt er die USA per Pedes zu durchqueren und mit möglichst vielen normalen Menschen mit Alltagsproblem in Kontakt zu kommen und ihnen zu helfen.

Wollt ihr sehen wie Superman Basketball spielt, Autos repariert, Lagerräume aufräumt und Alines schikaniert? Dann seit ihr hier genau richtig! Na ja, so schlimm ist es dann letztlich doch nicht was J. Michael Straczynski sich für den Mann aus Stahl ausgedacht hat. Die erste Hälfte des Grounded Arcs hat ohne Zweifel ihre Momente. Manchmal ist es einfach schön zu sehen wie Superman sich um kleine Probleme des Alltags kümmert, auch der Kontakt zu normalen Menschen ist interessant mit anzusehen. Das Problem dabei ist das es eben nur manchmal so. Die Grundidee des Geschichtsbogens ist zwar im Grunde gut, bei der Umsetzung hapert es aber immer wieder.

Die Ohrfeige als Initialzündung wirkt albern, vor allem da Superman gegen Krebs auch nicht viel ausrichten kann (zumindest nicht alleine wie man in Morrisons All-Star Superman gelernt hat). Ein glaubwürdigerer Grund hätte der Geschichte einen besseren Start spendiert. Was aber funktioniert sind die gutgeschriebenen zwischenmenschliche Begegnungen. Positiv im Gedächtnis bleiben da besonders das Suizid gefährdete Mädchen, der alte Wachmann in Detroit und der Junge der in Angst vor häuslicher Gewalt lebt. Ansonsten stellt sich schon in der ersten Hälfte des Arcs schnell Müdigkeit ein, da einfach nicht alles wirklich interessant ist. Besonders wenn die Handlung Superman verlässt und wir uns mit dem Alltag im Daily Planet beschäftigen müssen werden die kleinen längen immer größer.

Die Zeichnungen bleiben durchweg solide. Nicht alles auf dem selben Niveau, schlecht sieht aber keine der Ausgaben aus und der Stil den ich von Superman erwarte bekomme ich auch geboten.

Ich bin nicht so recht zu frieden mit dem Grounded Arc. Die Idee ist nett und hat durchaus Potential, doch die Ausführung ist nicht zu Ende gedacht und besteht viel aus Füllmaterial das nicht spannend ist.

5 von 10 Aliens mit über eifrigen Rüstungen