Durandal #1 - Die Bretonische Mark (Splitter)
Das Jahr 772: Frankenreichs Norden wird von Heerscharen der heidnischen Sachsen belagert. Sie brandschatzen was das Reich hergibt, was Karl den Großen dazu bringt sein großes Heer in das gebiet der Gottlosen zu senden um den Baum zu fällen den sie anbete. Zwar schaffen die Männer des Königs es Irminsul zu fällen, doch dabei fällt nicht nur der eindrucksvolle Baum, sondern auch der Markgraf der Bretagne Ambrosius. Ambrosius war der Träger des sagenhaften Schwertes Durandal. Wie es brauch ist, will nun der ungestüme Ritter Roland (nein nicht dieser ungestüme Ritter Roland) das Schwert seines Großvaters an sich nehmen und es in die Schlacht führen. Seine Schwester ringt ihm aber das versprechen ab es niemals anzunehmen. So sendet man Durandal nach Island zur Herren Edda und ihrem Orden tapferer Kriegerinnen. Aber auch dort ist das mythische Schwert nicht sicher.
Nicolas Jarry (Der tönerne Thron) fragte sich nach dem hören vom „Rolandslied“ wo das mächtige Schwert Durandal herkommt und da keine alte Sage dieses Geheimnis lüftet, entschloss er sich dazu eine Comicreihe zu erschaffen um diesen Teil der Geschichte zu erklären. Das er damit das Fantasy Genre nicht neu erfindet ist klar, dafür bereichert der historische Hintergrund die Geschichte und macht sie zu etwas besonderem. Besser als die drölfte Version der Artus Sage ist es sowieso.
Für das Wohl der Glubscher sorgt Gwendal Lemercier, der mit Jarry schon Götterdämmerung für Splitter bebildert hat. Sein Stil passt perfekt zur Geschichte und ist klar definiert. Vom ersten bis zum letzten Panel kann er die Qualität halten. Etwas irritiert war ich kurz vom jungen Roland, der doch sehr weiblich aussah. Hab erst nicht verstanden wer mit Roland gemeint war, da ich nur das hübsche Mädchen gesehen habe. Die Farben sind kräftig. Sehr kräftig, was vielleicht ein wenig zu Comicartig aussieht, aber zum Gesamteindruck gut passt.
Nicht das Durandal was ganz neues oder nie gesehenes wäre, aber das Paket ist einfach gut und unterhält prima.
7,5 von 10 Kirchenställe