Das Pferdemädchen (DAV)
Einst war Raya eines der besten Dressurpferde des Landes, doch das ist lange her. Jetzt ist sie alt und fas völlig Blind. Trotzdem kann sich Irka (Marianne Schwienke) kein besseres Pferd vorstellen. Täglich reitet sie mit ihr aus und träumt davon mit ihr im Zirkus aufzutreten. Eines Tages beginnt die Stute sich allerdings zu ändern. Sie galoppiert auf einmal wieder und auch ansonsten verhält sie sich komisch. Eigentlich hielt es keiner mehr für möglich aber sie ist wirklich noch mal schwanger geworden. Die Zukunft ist aber ungewiss, wird Raya in ihrem Alter noch ein Fohlen aufziehen können? Und wenn, dann hat Irkas Familie nur Platz für ein Pferd was soll also passieren?
Alfred Wellm war ein geschätzter Kinderbuchautor in der DDR. 1973 schrieb Hannelore Steiner seine Geschichte „Das Pferdemädchen“ für den Rundfunk um und Günter Bormann vertonte diese dann. Das Ergebnis ist auch Heute noch gut Hörbar und qualitativ den meisten Aktuellen Pferde Hörspielen überlegen. Besonders da die Geschichte mehr zu bieten hat als nur ein halbgares Pferdeabenteuer und es wirklich auch um die Beziehung zwischen Raya und Irka geht.
Die damals noch recht junge Marianne Schwienke macht ihre Sache gut, nur der Gesang nervt schnell und hätte daher nicht wirklich Not getan. Hans-Robert Wille verleiht dem Vater eine sehr sympathische und liebevolle Stimme, aber auch die anderen Nebenrollen sind gut besetzt und solide gesprochen.
Für die musikalische Untermalung müssen recht simple Musiken reichen, die nichts besonderes sind, aber meist ganz gut ins Gesamtwerk passen. Bei der Geräuschkulisse ist es ein wenig anders, die kann sich für ihr Alter nämlich ganz gut hören lassen.
Das Pferdemädchen, ist ein solides Hörspiel das allen, ihr könnt es vielleicht ahnen, Pferdemädchen Freude bereiten sollte. Wenn es nicht immer der gleiche Alltagstrott der tot gerittenen Reihen sein soll, ist dieses Hörspiel eine gute Alternative.
6,6 von 10 klingelnde Pferdchen