Freitag, 3. Juli 2020

Head of the Family (1996) [Wicked Vision]

Head of the Family (1996) [Wicked Vision]

Loretta (Jacqueline Lovell) hat einen Liebhaber, nichts ungewöhnliches aber in diesem Fall doch fatal. Denn sie hat zudem auch noch einen Harley fahrenden Ehemann, der es sicher nicht tolerieren würde, wenn seine alte mit anderen rumvögelt. Um diese Gefahr aus der Welt zu schaffen, will Lance (Blake Adams), der Geliebte, den fiesen Biker aus dem Weg schaffen. Dabei kommt es ihm genau recht, das er es schafft hinter die dunklen Geheimnisse einer merkwürdigen Familie zu kommen. Familie Stackpool besteht aus der scharfen Ernestina (Alexandria Quinn), dem mit merkwürdigen Fähigkeiten ausgestatteten Wheeler (James Jones) und Muskelpaket Otis (Bob Schott). Was alle drei gemein haben, ist ihr unterentwickelte Intellekt. Wovon die Dorfbewohner*innen nichts wissen, sind die Geheimen Experimente im Keller der Familie. Das wahre Familienoberhaupt, im wahrsten Sinne des Wortes, ist nämlich Myron (J.W. Perra). Der schrecklich mutierte Mann besteht eigentlich nur aus seinem riesigen Kopf, den er im Rollstuhl durch das Haus fährt. Mit seinem riesigen Gehirn kann er die anderen Familienmitglieder kontrollieren. Lance will seinen Konkurrenten von den Mutanten töten lassen und sie danach erpressen, allerdings hat er nicht daran gedacht das Myron cleverer ist als er.

Full Moon haben einige verdammt schlechte Filme zu verantworten, die aber gleichzeitig auch viel bock machen. Genau so verhält es sich auch bei „Head of the Family“, auch bekannt als „The Brain“ aus dem Jahr 1996. Kein Wunder. Regie führte ja auch Charles Band persönlich, der niemand geringeres ist als der Full Moon Gründer. Wirklich gruselig wird’s hier nie, abgesehen vielleicht von ein paar ganz ansprechenden Make-Up Effekten die meist mit Myron zu tun haben. Ansonsten ist der Film relativ harmloser Spaß für zwischendurch. Neben ein paar etwas blutigen Szenen, werden viele dämliche Sexszenen eingebaut, die zum Glück so vollgestopft sind mit wirklich abstrusen Dialogen, das sie den Film nicht zu sehr aufhalten. Die Auflösung warum Myron seine finsteren Taten vollführt ist genauso großartig wie abstrus, also genau wie alles in diesem Streifen.

Wie gesagt sind die Effekte ganz cool und handwerklich ist der Schund auch nicht zu schlecht. Blake Adams (Killer Eye - Experiment des Grauens, 1999) Leistungen sind okay und auch Jacqueline Lovell (Lolita 2000, 1998) ist geübt genug auch in der absurdesten Nacktszene die unsinnigsten Dialoge von sich zu geben. Lustig finde ich das die erfahrene Porno Darstellerin Alexandria Quinn (Taboo IX, 1991) diejenige ist, die nur eine ganz kurze Nacktszene hat, in der man auch nur ihre Brüste sehen kann. Verkehrte Welt. Respekt auch vor J.W. Perra (Kraa! The Sea Monster, 1998), der die gesamte Drehzeit wohl den ungemütlichsten Job hatte, wenn man mal von der Szene absieht in der Jacqueline Lovell nackt auf dem Scheiterhaufen steht, oder die in der ihr eine Mutantenzunge an der Brust spielt. Okay, so betrachtet war der Film wohl für alle beteiligten nicht der einfachste…

Herrlich Sinn freier Spaß mit einem Bösewicht, der dem guten alten M.O.D.O.K. nicht unähnlich ist. Kann man gut mal laufen lassen!

In der Bonusabteilung findet ihr den Original Trailer und ein Bride of the head Featurette. Außerdem erwartet euch ein Audiokommentar mit dem Head Darsteller J.W. Perra. Als Nummer 7 der Full Moon Classic Selection von Wicked Vision kommt natürlich auch diese Blu-ray mit einem Wendecover des Original Artworks. Bild und Ton sind relativ gut, da euch hier die Europaweit erste HD-Version des Films erwartet.

6,7 von 10 lang geplante Theatervorführungen