Asadora! #2 (Carlsen Manga)
Nachdem vermeintlich ein Taifun das Küstengebiet völlig verwüstet hat fliegt Asa weiterhin mit dem kleinkriminellen Kasuga Notfallnahrungsreserven zu den Überlebenden dieser Katastrophe. Doch schon bald lässt der große Blutverlust den Piloten ohnmächtig werden und nun muss die kleine Asa das Flugzeug ganz allein landen. Dabei hatte sie doch gerade erst drei ihrer vielen Geschwister wiederentdeckt. Bei ihrem ersten, unfreiwilligen Soloflug, lernt sie jedoch sehr schnell die Maschine zu steuern und findet auch alsbald gefallen daran. Sofort wird ihr klar: Fliegen ist alles was sie jemals will. Das größte wäre einmal ein eigenes Flugzeug zu haben. Zeitgleich suchen einige japanische Wissenschaftler auf einer einsamen Insel nach einem riesigen Monster. Ein Monster so groß, das es vielleicht sogar einen Taifun auslösen könnte.
Der zweite Band von Naoki Urasawas aktueller Mangareihe lässt uns ein ganz wenig mehr über das Kaiju erfahren das hinter dem Taifun steckt, konzentriert sich aber trotzdem weiter auf Asa. Der Band ist in zwei Teile geteilt: Der erste Teil zeigt uns wie Asa ihre Begeisterung vom Fliegen entdeckt und letztlich ganz allein selbst landet. Der zweite Teil setzt nach einem Zeitsprung ein und zeigt Asa, die mittlerweile schon 17 Jahre alt ist, die für Kasuga als Kunstfliegerin arbeitet.
Während der erste Teil spannend bleibt und die Handlung des ersten Bands zuende bringt, schwächelt die Erzählung im zweiten Teil ein wenig. Erneut muss erst mal das veränderte Setting etabliert werden, Charaktere sind dazu gekommen, andere haben sich verändert. Am Ende ist dabei aber die Vermischung aus Musik und Handlung. Musikerinnen die erst erwähnt werden finden ihre bekanntesten Texte später als Versatzstücke der Handlung wieder. Das Ganze ist recht unauffällig eingebaut, gibt den späteren Kapiteln aber einen interessanten Rhythmus.
Ansonsten hat sich seitdem ersten Band nicht viel geändert. Die Geschichte lebt wie zuvor auch von Urusawas sympathischen und mehrschichtigen Figuren. Zudem bietet die Geschichte die hier gerade aufgebaut wurde sehr viel Raum zum wachsen in alle Richtungen und es bleibt spannend wohin die Reise geht. Das Artwork bleibt ebenfalls weiterhin sehr stark. Detailgetreue Hintergründe lassen die Szenerie lebendig und greifbar erscheinen, während die tollen Charakterdesigns schön schrullig bleiben.
7 von 10 Kratzspuren