In den herrlich warmen Sommerferien sehen sich die Fünf Freund endlich wieder. Genüßlich flanieren sie grade durch das kleine englische Fischerdörfchen Kirrin, da bemerken sie eine große Ansammlung von Menschen. Ein kleines Kätzchen hat sich auf einen Baum verwirrt und zieht die Aufmerksamkeit der Leute kläglich maunzend auf sich. Mutig klettert George kurzer Hand zur Hilfe des armen Tieres, aber als sie die Katze ihrer Besitzerin zurück gibt bemerkt sie das jemand ihren Rucksack gestohlen hat.
Am gleichen Tag passieren noch mehr seltsame Dinge, ein Lastwagen wird von der Fahrbahn gedrängt, ein junger Radfahrer springt aus einem Krankenwagen und immer verschwinden Geldbörsen und Wertgegenstände von schaulustigen Stadtbewohnern. Diesen Unglücken nicht genug fallen auch noch die unheimlich geheimen und wichtigen Forschungsunterlagen ihres Onkels Quentin in die Hände die Hände des Diebes. Auch wenn die Fünf Freunde ihrer Tante versprochen haben sich nicht in die Ermittlungen einzumischen finden sie dank Timmys Spürnase schnell das Versteck der Diebesband, die mit fiesen Tricks die Taschen ahnungsloser Leute leert.
Der Titel der 118. Folge der Fünf Freunde die natürlich nicht mehr der Feder von Enid Blyton entsprungen ist, führt ein wenig in die Irre oder um es wohlwollend auszudrücken gibt nicht gleich Preis worum es in der eigentlichen Geschichte geht. Der namensgebende Patient ist sogar nur eine Randerscheinung, aber selbstverständlich gestaltet es sich schwierig nach so vielen Jahren einen passenden Namen für eine Geschichte zu finden die sich inhaltlich mit Trickbetrügern und Dieben befasst, weil das quasi zum alljährlichen Ferienprogramm der Fünf Freunde zu gehören scheint. Das Hörspiel versucht das Motiv durch einige merkwürdige Vorkommnisse die eigentlich alltäglich sind, wie etwa ein Unfall hier oder eine Kätzchen dort, etwas spannender zu gestalten. Jedoch spätestens nach dem dritten Ereignis samt verschwundener Brieftasche sind auch die jungen Spürnasen unter den Zuhörer draufgekommen, was eigentlich in Kirrin passiert, was man von den agierenden Charakteren leider nicht sagen kann denn diese verbringen noch eine Weile länger im Dunkeln und erschließen sich erst recht spät das Offensichtliche. Zu dieser etwas behäbigen Geschwindigkeit passt dann auch das zwar sehr mutige aber uninspirierte Finale samt Polizeieinsatz.
An der Qualität der Produktion ändert diese etwas schwächere Geschichte natürlich nichts, Regisseurin Heikedine Körting und ihr Synchronsprecherteam sind hoch motiviert und bringen ihre Charaktere und die Umwelt sehr glaubhaft und lebendig auf „Band“ (magnetisches Speichermedium für analoge oder digitale Audiosignale), besondere Gastsprecher oder herausragende Nebenrollen sind mir allerdings beim Hören nicht aufgefallen.