Der Doktor und seine neuen Begleiter Alice Obiefune, der Musiker Jones und der Gestaltwandler Arche finden sich gleich zu Anfang dieses Bandes in einer Zeitschleife gefangen, die durch ein bestimmtes Ereignis in der Zukunft ausgelöst wurde. Eine missliche Lage, bei der der Doktor tief in die Trickkiste greifen muss und dabei, sehr zur Freude seines Egos einige Male auf sich selbst trifft.
Ein großes Selbstvertrauen braucht er aber auch dringend nach dem die Vier dem Zeitgefängnis entkommen sind, denn er hat sich gleich in mehreren Zeitebenen mit dem mächtigen Mega-Konzern ServeYou inc. angefeindet und eine Flucht egal in welche Zeit scheint unmöglich, weil die Mitarbeiter von ServeYou immer bereits schon dort sind. Ein Konflikt der nur mit viel Intelligenz und einer Prise Glück gelöst werden kann, oder viel Glück und eine bisschen Intelligenz oder war es ein Genie und eine TARDIS?
Die ungewöhnliche Gefolgschaft, die sich bereits im ersten Band zusammengefunden hat und aus gleich drei sehr unterschiedlichen Begleitern besteht, gibt der Geschichte eine andere Gewichtung als in den bisherigen Bänden der Doctor Who Reihe. Sie verlagert sich weg vom eigentlich sehr egozentrischen elften Doktor (in der Serie verkörpert von Matt Smith) und verteilt sich auf die unterschiedlichen Personen die jeder auf seine besondere Art mal mehr und mal weniger nützlich sind. Aber natürlich bewahrt der Doktor auch hier immer die Kontrolle und das nicht nur über die Erzählung sondern auch über das Schicksal dieser ungleichen Gruppe. Die fließend ineinander übergehenden Handlungsstränge, die den englischen Einzelbänden Doctor Who: The Eleventh Doctor #6 - #10 entsprechen, sind verhältnismäßig kompakt in ihrem Handlungsrahmen und bieten eine ausgewogene Kombination von Science-Fiction, Zeitreisen und Abenteuer. Allerdings führt die Kompaktheit dazu, dass die schnell erzählten Passagen oft zu wenig Platz für eine tiefere Ausarbeitung des Stoffes lassen und sich mehr an der Oberfläche der Charaktere bewegen. Die insgesamt drei Zeichner, Simon Fraser, Boo Cook und Warren Pleece unterscheiden sich in ihren Stilen recht merklich von einander und so ist auch die visuelle Qualität des Bandes stark schwankend zwischen abstrahierten Zeichnungen ohne viele Details und markten Detailarbeiten mit deutlicher Linienführungen und kräftigen Schatten.
Der zweite Sammelband Doctor Who: Der Elfte Doctor bietet kurzweilige Unterhalten, die trotz oder grade wegen der großen Menge an Hauptcharakteren und der Entscheidung für abgeschlossen Handlungsstränge wenig Raum für tiefere Entfaltung der Charaktere biete.