Donnerstag, 7. Mai 2020

Fünf Freunde - 136 - und der wütende Stier (Europa)

Fünf Freunde - 136 - und der wütende Stier (Europa)

Die Ferien haben bereits seit einigen Tagen begonnen und Julian, Dick, George, Anne und Timmy der Hund (vergesst den HUND nicht!), verbringen sie natürlich wieder gemeinsam in Kirrin. Weil Tante Fanny den wohl größten Vorrat an Erdbeermarmelade eingekocht hat, den ihr je gesehen haben dürften, müssen die Fünf Freunde durch die Nachbarschaft ziehen und fleißig Süßspeisen an alle Bekannten verteilen. Dabei bringt sie ihr Ausflug auch durch Twin-Oakes, wo ihnen ein seltsam verstörendes Schauspiel ganz schön übel aufstößt. Ein windiger Möchtegern Torero veranstaltet nämlich für die einfache Dorfbevölkerung einen Stierlauf.

Anne und die Anderen sind absolut entsetz darüber, wie dem armen Jungbullen dabei zugesetzt wird und sie versuchen mit allen Mitteln etwas dagegen zu unternehmen. Doch die anderen Menschen in Twin-Oakes und auch die sonst so hilfsbreiten Gesetzeshüter (Zwinkersmiley) wollen dieses Mal nichts von der Sache wissen, da der Tierbesitzer Alex alle notwendigen Genehmigungen und Nachweise vorweisen kann. Die Sache lässt den Kindern aber keine Ruhe. Durch einen glücklichen Zufall erfahren sie jedoch etwas mehr über die Vergangenheit des vermeintlichen Stierläufers und ganz besonders den nicht ganz legalen Ursprüngen des gutmütigen und gar nicht wütenden Tieres.

Die Folge beginnt launig mit einem idyllischen Morgen im Felsenhaus an den sich ein kleiner Ausflug entlang der englischen Steilküste anschließt, bei dem die Kinder (und natürlich auch wir Zuhörer*innen) etwas mehr über Kühe und ihre Lebensweise lernen. Hierdurch stellt die Geschichte eine emphatische Ebene her, durch die wir die bald folgende Empörung über den fiesen Stierquäler noch besser nachempfinden und mitfühlen können. Soweit alles erwartungsgemäß, eine klare Tierschützer*innen Folge der Fünf Freunde wie wir sie gern haben. Aber dann nimmt die Handlung doch noch einen unerwartet Verlauf. Der Täter ist und bleibt zwar kein guter Mensch wird aber auch Opfer seiner eigenen Unzulänglichkeiten, die von noch übleren Gaunern ausgenutzt werden. So verwebt sich das Geschehen um das arme Tier noch mit einer sozialen Komponente und wir sind mittendrin (in einer Klärgrube [Anm. d. Red.: Die Kinder sind nicht wirklich in einer Klärgrube]). Ferien, Natur, süße Kühe und soziale Missstände diese Folge bietet gelungene Unterhaltung mit unseren muuuhnteren Fünf Freunden.


8.0 von 10 stierischen Ferien