Die diesmaligen Ferien verschlagen unsere Freund*innen in den äußersten Westen der englischen Zentralinsel, genauer gesagt nach Land’s End. Von diesem Ort aus geht es dann nur noch über den Atlantik Richtung New York. Ein Jahrhunderte alter Wegweiser ist normalerweise Zeugnis dieser besonderen geografischen Lage, doch als die Kinder sich diese Sehenswürdigkeit näher ansehen wollen, ist sie doch tatsächlich gestohlen!
In den darauf folgenden Tagen verschwinden in der ganzen Region der Provinz Cornwall mehr und mehr Sehenswürdigkeiten von lokaler Bedeutung, eine Parkbank, eine steinerne Statue und ein historisches Steuerrad. Zunächst finden die Freunde keine wirkliche Spur für dieses äußerst mysteriöse Verbrechen, bis ihnen ein Schiffswrack vor der Küste auffällt, das sie als ein mögliches Versteck für die Diebesbeute vermuten. Ein waghalsiger Ausflug auf Surfbretter bringt Julian und Dick dabei in äußerste Lebensgefahr und nur ein scheinbar freundlicher, junger Mann kann sie aus der bedrohlichen Lage retten. Aber ist der junge Daniel wirklich ein unbeteiligter Zeuge oder steckt mehr hinter seinem plötzlichen erscheinen?
Zugegen es ist schon reichlich absurd, was uns hier als Motiv für das letztliche Verbrechen präsentiert wird und auch das verschwinden einer Parkbank, die eine ältere Dame im Andenken an ihren verstorbenen Ehemann hatte aufstellen lassen, will so gar keinen Sinn ergeben. Wo einst wilde Piratengeschichten vom Ende der Welt berichteten finden wir in dieser Ausgabe der Fünf Freunde leider nur eine mäßige Räuberpistole mit einem für die Fünf Freunde eher untypisch unüberlegten Verhalten vor. Der echte Schauplatz und der Bezug auf das Wrack des 2003 vor der Küste von Land’s End gesunkenen Frachters „RMS Mülheim“ sind aber eine gute Kulisse und können für ein schönes Lokalkolorit sorgen, dass der besagten Handlung zumindest einen guten Rahmen bietet und die seicht dahin schippernde Geschichte vor dem Untergange bewahrt.