Donnerstag, 28. Oktober 2021

Lupin III: The First (2019) [Kazé]

Lupin III: The First (2019) [Kazé]

Lupin III. (Kan'ichi Kurita) ist mit seiner Gang mal wieder dicker Beute auf der Spur. Diesmal jagt der Meisterdieb nicht nur nach einem wertvollen historischen Gegenstand, nämlich dem mysteriösen Tagebuch des Professors Bresson (Kazuaki Ito), denn dieser Artefakt hat zusätzlich auch noch einen emotionalen Wert für ihn. Schon sein Großvater, Lupin I., versuchte während des zweiten Weltkriegs das Tagebuch zu ergattern. Als neben ihm und Fujiko (Miyuki Sawashiro) auch noch die junge Archäologin Laetitia (Suzu Hirose) und eine Gruppe Nazis hinter dem Buch herjagen, wird klar, dass der Inhalt wohl doch brisanter als angenommen ist. Schon bald darauf finden Lupin und die anderen sich im Kampf um die mächtige „Eclipse“ Maschine wieder, eine Apparatur mit deren Hilfe die Nazis das dritte Reich erneut heraufbeschwören könnten, jedenfalls wenn nicht ein ganz besonderer Gentleman-Dieb sie daran hindert.

Der erste Kinobesuch seit Pandemie Beginn. Uiuiui. Aufregend und irgendwie auch gruselig. Dafür hat das Kino scheinbar die Zeit zum renovieren genutzt und lädt jetzt mit super lümmeligen Sesseln zum verweilen ein. Zu sehen gab es im Rahmen der Anime Night von Kazé „Lupin III: The First“ (2019) im Originalton.

Ich bin selten Fan von Computeranimierten Filmen, auch wenn mich in jüngster Zeit „Spider-Man: A New Universe“ (2018) und „Die Mitchells gegen die Maschinen“ (2021) sehr gut unterhalten konnten. Einen guten CGI Film aus Japan habe ich hingegen schon wirklich lange nicht mehr gesehen und meist stehen diese technisch doch weit hinter der Konkurrenz aus den USA. Daher war meine Begeisterung über Lupin III. erstes CGI Abenteuer auch eher gehalten. Interessiert war ich dennoch und dieses Interesse wurde letztlich belohnt.

Nach einem gewohnt stylischen, an James Bond erinnernden Intro, geht es auch schon richtig los und geneigte Fans bekommen von der Story alles, was sie erwarten. Zwar sind alle Storyelemente allseits bekannt aus etlichen Lupin III. Serien und Filmen und auch unter den Charakteren entwickelt sich wenig neues, aber zumindest alle mal ein paar Jahre jünger zu sehen ist spaßig.
Allerdings erwarte ich hier auch keine zu anspruchsvolle Kost. Dafür wartet der Film mit ein paar netten Gags auf, bietet einige aufregende Action-Sequenzen, an Spannung fehlt es auch nicht. Insgesamt also durchaus unterhaltsamer als zum Beispiel die beiden Crossover Filme mit Detektiv Conan. Kommt dafür aber nicht an die Qualität von „Lupin III.: The Gravestone of Daisuke Jigen“ (2014) oder die Serie „Lupin III. – Mine Fujiko to Iu Onna“ (2012) heran, orientiert sich aber auch eher an ein jüngeres Publikum als die beiden genannten Titel.

Die CGI Animationen kommen allerdings auch hier nicht an die der großen US-amerikanischen Studios heran, haben dafür einen interessanten Stil, der vieles, was die klassischen 2D-Animation Lupins so charakteristisch macht, gut in 3D überträgt. Der Film sieht durchgehend lebendig und dynamisch aus, die Ausdrucksstärke von Lupin Klassikern wie „Das Schloss desCagliostro“ (1979) kann damit zwar nie erreicht werden, aber als einmalige Abwechslung gefällt mir der Stil doch sehr viel besser als gedacht. Ich hoffe aber dennoch, dass uns in Zukunft viele weitere Lupin-Abenteuer im klassischen Stil erwarten und nicht das CGI jetzt das neue Ding der Serie wird.

Also falls ihr euch nicht an der Optik stört und es für euch kein Problem ist den xten Lupin III. Film mit den altbekannten Story- und Charakterbeats zu sehen, gibt es hier wenig zu meckern. Das Rad wird mal wieder nicht neu erfunden, erwartet bei dem Franchise aber wohl auch kein Fan. Ich fands spaßig.

7 von 10 Kristallwale