Vinland Saga #27
Markland ist völlig verlassen, manche
Normannen in Vinland geben den Ureinwohner*innen die Schuld daran.
Einige sehen sogar die Gefahr eines Krieges und wollen sich daher für
den Kampf rüsten. Thorfinn besteht dennoch weiterhin auf eine
gewaltfreie Lösung und setzt auf eine gegenseitige Abhängigkeit der
Völker. Als die Situation jedoch weiter eskaliert versucht Hildr mit
allen Mitteln einen Konflikt zu verhindern.
Makoto Yukimura ist einer meiner liebsten aktuellen Mangaka und nach ein paar eher schwächeren Bänden ist Vinland Saga wieder voll in fahrt. Wer Wikinger Action sucht ist hier vollkommen falsch. Stattdessen bekommt ihr ein abenteuerliches Drama mit etwas Philosophie und ein wenig historischer Politik hinzugefügt. Mein Highlight des Monats.
Makoto Yukimura ist einer meiner liebsten aktuellen Mangaka und nach ein paar eher schwächeren Bänden ist Vinland Saga wieder voll in fahrt. Wer Wikinger Action sucht ist hier vollkommen falsch. Stattdessen bekommt ihr ein abenteuerliches Drama mit etwas Philosophie und ein wenig historischer Politik hinzugefügt. Mein Highlight des Monats.
Der Coronavirus hat die gesamte Welt
gehörig durcheinander gebracht. Aber während vier japanische
Schüler*innen gerade noch mit Maskenpolitik und Schulalltag
beschäftigt waren, finden sie sich plötzlich als die letzten
Menschen der Erde wieder. Auf einmal sind nämlich alle anderen weg
und nun müssen sie allein klarkommen. Mangaka Edogawa edogawa, der
zuvor durch „The Vote“ bekanntheit erlangte, liefert mit „Human
Extinction“ eine neue Mangareihe nach. Es geht um vier japanische
Teenager die allein den Untergang der Menschheit überleben. Die
Charaktere schwanken dabei zwischen Hoffnung und Trauer, sie genießen
neue Freiheiten, fürchten aber auch es könnte nie wieder wie zuvor
werden. Ebenso zeichnen sich auch die dunklen Seite mancher Figuren
ab, die vor allem in solchen Situationen verstärkt ans Licht treten.
Natürlich werden hierbei oft Parallelen zur Coronapandemie und die
darauf reagierenden politischen und sozialen Entwicklungen gezogen.
Bisher wirkt das alles gut überlegt, die Figuren entwickeln sich
schnell weiter und der erste Band schafft es ein solides Fundament
für den weiteren Verlauf der Reihe zu legen. Das Artwork ist etwas
zu aufgeräumt, wirkt dadurch manchmal etwas leb- und seelenlos, was
allerdings inhaltlich ganz gut passt und daher vielleicht auch
Absicht ist.
Zwei junge Mädchen touren mit ihrem
Motorrad durch das Japan nach der Apokalypse. Im zweiten Band
besuchen sie ein Katzencafe in Akihabara, wobei sie selbst in
Katzenmädchen Cosplays schlüpfen, einen KI-Radiomoderator
kennenlernen und auf viele wilde Tiere treffen, die aus dem Zoo
ausgebrochen sind und nun in den Ruinen der Menschen eine neue Heimat
gefunden haben. Cozy Apocalypse mit süßen Hauptfiguren.
Apokalpytischer Travellog mit etwas Cyberpunk Einfluss, wenig Action
und Slice-of-Life Elementen. Super süß, ein toller Zeichenstil und
viele kleine herzliche Momente machen den zweiten Band zu einem zu
empfehlenden Manga.
In seinem neuesten Manga nimmt sich
Mangaka Gou Tanabe dem „Dunwich Horror“ von H.P. Lovecraft an.
Einer 1929 im Weird Tales Magazin erschienenen Geschichte, die sehr
Zentral in Lovecrafts Universum steht. Sie führt uns zu Yog-Sothoth,
zur Miskatonic-Universität von Arkham und somit auch zum
Necronomicon. Auch wenn mir die meisten Manga von Tanabe bisher eher
als Artbooks gefallen habe, ist dieser Band wohl der bisher am
schlüssigsten umgesetzte von allen. Ihm gelingt es eine düstere,
dichte Atmosphäre zu erzeugen und das Unerklärliche und nicht in
Bilder zu Fassende von Lovecraft sichtbar zu machen. Zwar sind auch
hier die Dialoge etwas ungelenk, passt aber diesmal gut zur Erzählung
oder fällt zumindest nicht weiter negativ auf. Meine Empfehlung,
falls ihr einen Einstieg in Tanabes Lovecraft Adaptionen sucht.