Maciste in der Gewalt des Tyrannen (1961) [Plaion]
China leidet unter der stetigen Bedrohung der Tartaren. Um die Besetzer*innen aus dem Land zu befördern bittet der chinesische Kaiser Wung (Ely Yeh) Garak den Großkhan der Mongol*innen (Leonardo Severini) um Hilfe. Dies erweist sich jedoch als tödlicher Fehler. Der Khan lässt Wung ermorden und sichert sich so die Macht über das chinesische Kaiserreich. Zehn Jahre später sind Wungs Erb*innen alt genug um selbst den Thron zu übernehmen. Natürlich werden sie nun selbst zum Ziel des Khans, doch gerade noch rechtzeitig erscheint Maciste (Gordon Scott) auf der Bildfläche und rettet den jungen Prinzen Tai Sung (Chu Lai Chit) aus einer Tigerfalle. Bald darauf schließt er sich den chinesischen Rebell*innen an um die Mongol*innen zu vertreiben.
Gordon Scott (Tarzan und der schwarze Dämon, 1955) lässt Tarzan und die USA hinter sich, zieht nach Europa und schlüpft in die Rolle des italienischen Volkshelden Maciste. Den muskelbepakten Sohn Gottes verschlägt es diesmal ins ferne Asien, wo er zugleich für die Freiheit des chinesischen Volkes kämpft. Dazu legt er sich mit dem Khan an, würgt einen Tiger und muss mal wieder viel schweres heben. Ein simpler, teils sehr stumpfer Spaß, der natürlich vor allem durch die vielen Fälle von Yellow-Facing sehr schlecht gealtert ist. Dennoch muss man Regisseur Riccardo Freda (Die Elenden, 1948) und Panda Film lassen, dass man wohl wenigstens versucht hat möglichst viele asiatische Darsteller*innen für den Dreh zu gewinnen. So sind es hier auch Yôko Tani (Weiße Schatten, 1960) und Chu Lai Chit, die als die Erbzwillinge mit die besten Schauspielerischen Leistungen abliefern. Gordon Scott hingegen glänzt mit seiner körperlichen Anwesenheit. Viel mehr hat er nicht zu bieten und wenn er dann mal Emotionen spielen soll, dann wird’s eher peinlich. Trotzdem füllt er die Rolle ganz gut aus, vor allem weil er eh nicht viel mehr als stark sein muss.
Was den Film aber vor allem auch Heute noch sehenswert macht, ist die üppige Ausstattung und die großen Kulissen. Entstanden aus übriggebliebenen Sets von Marco Polo (1962) kann dieser Maciste Streifen mit vielen Schauwerten überzeugen. Zusätzlich noch ein paar kesse Schnacks, ordentliche Keilereien und exploitation Garanten wie eine Kopfmähmaschine sorgen für einen feuchtfröhlichen Spaß.
„Maciste in der Gewalt des Tyrannen“ ist weit davon entfernt großes Kino zu sein und leider schwächelt der Film im letzten Akt gewaltig und endet in einer netten Idee, mit der nichts angestellt wird. Ein erinnerungswürdiges Finale fällt leider aus. Trotzdem ist dieser Sandalen-Epos meist kurzweilig und ist eine sichere Nummer für einen müden sonntäglichen Filmabend.
6 von 10 genervte Brieftauben
Ausstattung:
- Blu-ray
- Restaurierte Fassung
- US Kino-Trailer
- Bildergalerie
Riccardo Freda
Oreste Biancoli, Duccio Tessari, George Gonneau
Originalitel:
Maciste alla corte del Gran Khan
Weitere Titel:
Den grusomme Khan
Die wilden Horden des Dschingis Khan
Goliath and the Golden City
Le Géant a la cour de Kublai Khan
Maciste - Der Felsgeborene
Maciste at the Court of the Great
Samson and the Seven Miracles of the World
Die Wilden Horden des Dschingis Khan
Guerrilheiros do Gran Khan
Kublai Khan et le Géant de Mongolie
Maciste - Der Felsgeborene
Die wilden Horden des Dschingis Khan
Maciste à la cour du Grand Khan
Maciste alla corte del Gran Khan
Maciste at the Court of the Great Khan
Maciste i tyrannens våld
Maciste en la corte del gran Khan
Maciste na dworze wielkiego Chana
Maciste na Corta do Grande Kha
Maciste i tyrannens vold
Sanson y los Siete Milagros
Maciste i tyrannernas värld
Maciste in der Gewalt des Tyrannen
Maciste ja Idän prinsessa
Masistin İntikamı
Samson and the 7 Miracles
Samson and the 7 Miracles of the World
O masistas sta apokryfa tis Kinas
Maciste in der Gewalt des Tyrannen
Le Géant à la cour de Kublai Khan
Darsteller*innen:
Gordon Scott, Yôko Tani, Valéry Inkijinoff