Die Missionarinnen Schwester Paxton (Chloe East) und Schwester Barnes (Sophie Thatcher) geraten bei ihrer Mission im Aufrag des Herren an den charismatisch, verschrobenen Mr. Reed (Hugh Grant), der offensichtlich nicht wirklich mit ihnen über Jesus, den Herren und Erlöser sprechen will. Stattdessen beginnt ein perfides Spiel, das den Glauben der jungen Frauen auf die Probe stellen soll.
Das neueste aus dem Hause A24 sucht uns dieses mal in Form eines religiös motivierten Slashers Heim. Jedenfalls in der zweiten Hälfte. Die erste Hälfte des Films hingegen besteht aus dicht geschriebenen Dialogen, die sehr spleenig sind, inklusive Gesangseinlagen und einer Jar Jar Binks Imitation durch Hugh Grant. Gerade der dialoglastige Teil des Films konnte bei mir punkten. Das darauffolgende rumgejage durchs, toll inszenierte, Haus hingegen verliert dann etwas an Spannung, auch weil zu offensichtlich ist worauf der Film hinarbeitet in seinem letzten Akt. Dennoch verliefen die knapp zwei Stunden Spielzeit wie im Fluge und kamen mir durchaus kürzer vor.
Vor allem liegt das an Hugh Grant (Tatsächlich... Liebe, 2003), der sich in den letzten Jahren immer deutlicher austobt und offensichtlich mehr als früher macht was er möchte. So tritt er immer wieder in exzentrischen Rollen auf und hat sichtlich Spaß daran. Außerdem wäre da Chloe East (Die Fabelmans, 2022), die zuerst sehr bieder und etwas langweilig erscheint, sich dann aber im Laufe des Films zu einer starken Gegnerin des Bösewichts entwickelt. East spielt ihre Rolle dabei sehr unbekümmert offen und naiv, verliert im Verlauf aber immer mehr diese Eindimensionalität und avanciert zum Schluss zur interessantesten Figur des Films.
Inhaltlich ist das Philosophische Gerüst um Religion und ihre Facetten gut geschrieben und differenzierter betrachtet als manch anderer Horrorfilm es getan hätte. Durch diese Sichtweise bleibt das Thema interessant und beleuchtet nicht immer altbekannte Bereiche dieser Ideen, was erfrischend ist.
„Heretic“ ist durchgehend handwerklich solide. Ein paar Szenen sind sogar ziemlich interessant und clever inszeniert. Alle drei Hauptfiguren sind gut gespielt, zusätzlich bietet die Architektur des Hauses einen zusätzlichen Reiz. Die klassischen Horrorelemente haben für mich aber nie so richtig Wirkung entfalten können und waren meiner Meinung nach auch nicht wirklich nötig, da der Film sich auch auf mehr auf seine Stärken hätte verlassen können.
Die Blu-ray bietet einen Audiokommentar der beiden Regisseure, sowie Interviews mit ihnen und der Crew als Bonus.
7 von 10 Blaubeerkuchenlügen
Vor allem liegt das an Hugh Grant (Tatsächlich... Liebe, 2003), der sich in den letzten Jahren immer deutlicher austobt und offensichtlich mehr als früher macht was er möchte. So tritt er immer wieder in exzentrischen Rollen auf und hat sichtlich Spaß daran. Außerdem wäre da Chloe East (Die Fabelmans, 2022), die zuerst sehr bieder und etwas langweilig erscheint, sich dann aber im Laufe des Films zu einer starken Gegnerin des Bösewichts entwickelt. East spielt ihre Rolle dabei sehr unbekümmert offen und naiv, verliert im Verlauf aber immer mehr diese Eindimensionalität und avanciert zum Schluss zur interessantesten Figur des Films.
Inhaltlich ist das Philosophische Gerüst um Religion und ihre Facetten gut geschrieben und differenzierter betrachtet als manch anderer Horrorfilm es getan hätte. Durch diese Sichtweise bleibt das Thema interessant und beleuchtet nicht immer altbekannte Bereiche dieser Ideen, was erfrischend ist.
„Heretic“ ist durchgehend handwerklich solide. Ein paar Szenen sind sogar ziemlich interessant und clever inszeniert. Alle drei Hauptfiguren sind gut gespielt, zusätzlich bietet die Architektur des Hauses einen zusätzlichen Reiz. Die klassischen Horrorelemente haben für mich aber nie so richtig Wirkung entfalten können und waren meiner Meinung nach auch nicht wirklich nötig, da der Film sich auch auf mehr auf seine Stärken hätte verlassen können.
Die Blu-ray bietet einen Audiokommentar der beiden Regisseure, sowie Interviews mit ihnen und der Crew als Bonus.
7 von 10 Blaubeerkuchenlügen