Rocket Raccoon #3 - Krawall im All (Panini)
Enthält die US-Hefte Rocket Raccoon #9-#11, Guardians of the Galaxy Team-Up #5.
In der Zukunft des Jahres 2046 frisst ein gigantischer Kaiju Groot den Hulk auf und selbst die in die Jahre gekommenen Iron Man und Captain America haben keine Chance gegen den großen Buchsbaum. Nachdem die Menschen versuchen aus Groot ein Allheilmittel zu gewinnen wehrte sich dessen Körper, der jetzt kurz davor ist die Erde zu zermanschen. Einzig Groots alter Kumpel Rocket Raccoon könnte ihn jetzt noch aufhalten, doch der alte Waschbär hat keine Lust die Menschheit vor ihren eigenen Fehlern zu schützen. Zurück in der Gegenwart legt Rocket sich einmal mehr mit dem sowjetischen Kosmonautenhund und Chef von Knowhere, Cosmo, an. Außerdem kommt Rocket in der finalen Ausgabe der Wahrheit über seine Herkunft und die anderen seiner Art ein ganzes Stück näher. Zum Abschluss muss er sich mit den Pet-Avengers vereinen und mit ihnen gemeinsam gegen Vulture von Doom und seine Tierliga des Bösen kämpfen.
Ein letztes mal vier Hefte rund um den putzigen Weltraumnager und dann ist leider auch schon erstmal Schluss mit Rockets Soloabenteuern. Er muss nämlich Platz machen für einen weiteren Universen Reboot. Egal kümmern wir uns um spannendere Sachen. In der Zukunft heißt es: Rocket vs. Groot. Sehr spannend und am Ende doch etwas kniffliger als erst gedacht. Ein eher erwachsenes Abenteuer. Alberner wird es danach, wenn er auf Cosmo und dann sogar noch auf eine weibliche Waschbärin trifft. Skottie Young schafft es auch hier wieder ein gerade noch kindgerechtes Comic zu schreiben, das zugleich aber auch sehr erwachsen sein kann und einen zweideutigen Humor clever verpackt.
Dazu das Artwork von Jeff Parker mit den warmwohligen Farben Jean-Francois Beaulieus. Der Stil vereint Elemente die an Kindercartoons erinnern, mit etwas Marvel Superheldenoptik und durch die abgedrehten Aliendesigns und die krassen Farben kommt noch eine gehörige Portion Oldschool Science-Fiction Trash dazu. Farblich erinnert das hier sogar teilweise an 2000 A.D. Comics.
Eine schwächere Nummer ist dafür dann aber das Guardians of the Galaxy Team-Up #5, das den Band beendet. Geschrieben wurde diese Geschichte von Andy Lanning und Andy Schmidt, die gemeinsam mit dem Zeichner Gustavo Duarte ein eher schwaches Abenteuer abgeliefert haben. Youngs Raffinesse wird zu keiner Zeit erreicht und der alberne Humor mag oberflächlich dem der RR Serie gleich erscheinen, dennoch fehlen die emotionalen untertöne und die versteckte Tiefsinnigkeit die Young in den Trash einwebt ist ebenso wenig zu verorten. Nett aber eben nichts besonderes.
Falls ihr also die letzten drei RR Abenteuer noch nicht besitzen solltet, ist dieser letzte Band den kauf wert. Das vierte Heft solltet ihr aber eher als netten Bonus ansehen.
8 von 10 lebendige Zahnstocher