1571 geboren wurde Michelangelo Merisi, später nur unter dem Namen Caravaggio bekannt, seinem Geburtsort, etwa 20 Jahre später zu einem viel gefeierten Künstler der Barockbewegung. 1592 kam er mittellos und erschöpft in Rom an. Schnell fand er Meister, die ihn bei sich aufnahmen und ihn ausbildeten. Lange durfte er nur Girlanden bemalen und Ölgemälde von Fruchtkörben anfertigen. Sein überzeugender Realismus, die ungeahnte detailreiche seiner Zeichnungen und sein verblüffendes Talent die menschliche Physik auf die Leinwand zu bringen, genauso wie sein Feingefühl was Licht und Schatten anbelangt lies jedoch erkennen das er zu mehr bestimmt war. So wurde er schon bald einer der angesehenen Künstler Roms, doch das Bewusstsein über sein Talent machte ihn nicht weniger egozentrisch als er eh schon war. Extravagante Ideen, wie Huren, die er für seine Heiligenbilder als Modelle nahm oder auch einfach nur seine gewalttätige Natur brachten ihn immer wieder Ärger, Blessuren und Strafen ein.
Caravaggio war nicht nur einer der größten Künstler der Barockepoche, sondern zugleich ein Abenteurer und Raufbold. Für seine kurze Lebenszeit verbrachte er viel Zeit in zwielichtigen Kneipen in denen er sich gleichermaßen mit Ganoven, wie auch Edelmännern anlegte und sich zugleich zu vielen der käuflichen Damen gesellte. Einer Schlägerei oder auch einem Schwertkampf ging er nie aus dem Wege, oftmals auch zu seinem eigenen Schaden. Mit solch einem durchtriebenen Leben, eignet sich Caravaggio natürlich perfekt als Comicprotagonist. Daher liegt es auch nicht allzu fern, das gerade jemand wie Milo Manara sich daran macht sein Leben akribisch genau als Comic umzusetzen.
Caravaggio hat alles was Manara zum Leben braucht. Ein historisches Setting, verruchte Charaktere, leichte Damen die sich für Sex bezahlen lassen und ein wenig Verrat und stumpfe Gewalt. Läuft! Im Gegensatz zu seinen Comic über die Borgia hält er sich hier scheinbar sehr nahe an der Wahrheit, jedenfalls stimmen die Teile seiner Geschichte die ich kenne mit der Handlung des Comics überein. Glauben wir also einfach das es so war. Caravaggios Leben gibt jedenfalls genug Handlung her und liefert eine spannende Geschichte.
Auch das Artwork ist so wie ihr es vom italienischen Erotikmeister erwarten dürft. Nur leider etwas züchtig, was an dem Biographischen Stil liegt. Ganz ohne Erotik bleibt jedoch auch diese historische Geschichte nicht und abgesehen davon sind Manaras Zeichnungen sehr gelungen. Überraschungen bleiben allerdings aus und er gibt euch genau das, was ihr von ihm erwartet.
Als Teil der Manara Werkausgabe erscheinen Beide Caravaggio Alben in einem Hardcover Sammelband. Neu ist das Vorwort von Mila Manara, sowie ein ausgiebiger Bonusteil mit Skizzen und jeweils einem Kapitel der Beiden Alben in Form der originalen Tuschseiten. Wie immer eine sehr schöne Edition für Manara Sammler*innen.
7 von 10 löchrige Pfannen
Caravaggio hat alles was Manara zum Leben braucht. Ein historisches Setting, verruchte Charaktere, leichte Damen die sich für Sex bezahlen lassen und ein wenig Verrat und stumpfe Gewalt. Läuft! Im Gegensatz zu seinen Comic über die Borgia hält er sich hier scheinbar sehr nahe an der Wahrheit, jedenfalls stimmen die Teile seiner Geschichte die ich kenne mit der Handlung des Comics überein. Glauben wir also einfach das es so war. Caravaggios Leben gibt jedenfalls genug Handlung her und liefert eine spannende Geschichte.
Auch das Artwork ist so wie ihr es vom italienischen Erotikmeister erwarten dürft. Nur leider etwas züchtig, was an dem Biographischen Stil liegt. Ganz ohne Erotik bleibt jedoch auch diese historische Geschichte nicht und abgesehen davon sind Manaras Zeichnungen sehr gelungen. Überraschungen bleiben allerdings aus und er gibt euch genau das, was ihr von ihm erwartet.
Als Teil der Manara Werkausgabe erscheinen Beide Caravaggio Alben in einem Hardcover Sammelband. Neu ist das Vorwort von Mila Manara, sowie ein ausgiebiger Bonusteil mit Skizzen und jeweils einem Kapitel der Beiden Alben in Form der originalen Tuschseiten. Wie immer eine sehr schöne Edition für Manara Sammler*innen.
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