Hachi & Maruru #1 – Streuner halten zusammen
Hachi ist ein erfahrener Straßenkater, der das Leben auf der Straße gekonnt meistert. Maruru ist eher ungeschickt, unbekümmert und würde ohne Hilfe wohl nicht all zulange allein überleben. Daher bekommt er Unterstützung von Hachi und bald werden die Beiden grundverschiedenen Kater zu einem tollen Team.
Yuri Sonodas putziger Tiermanga präsentiert ein ungleiche Paar, das trotz ihrer Unterschiede alle Probleme des Straßenkatzenalltags meistert. Meist geht es dabei süß zu, aber es gibt hier auch gruselige und traurige Momente. Der Manga lebt von seinen liebenswert schrulligen Hauptfiguren und vielen alltäglichen Katzenmomente, die von Sonoda äußerst niedlich aufs Papier gebracht wurden. Empfehlung, vor allem für die kleinen Katzenfans.
Futari Switch #2
Die körpertauschende Goyagurke ist zurück und bringt weiterhin das Leben von Shinichi und Ichigo durcheinander. Die beiden haben die Körpergetauscht und kommen jetzt plötzlich beim anderen Geschlecht deutlich besser an. Erste Liebesbeichten deuten sich an, doch was tun wenn man gar nicht man selbst ist?
Der Humor ist weiterhin ganz passabel, die Story so ähnlich, wenn auch ohne magische Gurke altbekannt. Was mich dennoch weiterlesen lässt ist das Artwork. Alles mit der Gurke ist wunderbar merkwürdig und vor allem die Mimik aller Charaktere ist sehr ausdrucksstark und vor allem traut Hiramoto sich auch mal hässliche oder ungewöhnliche Gesichtsausdrücke auszuprobieren was meist gut funktioniert. Ansonsten eher mittelmäßige Kost, die sich letztlich nicht stark genug von vielen anderen Manga der selben Art abheben kann.
Die Gesellschaft der Tiere #2
Während ich den ersten Band von Takuya Okadas Kannibalen-Fabel noch etwas überdreht, aber nicht zu schlecht fand, verhärtet sich beim zweiten Band mein Eindruck. Es scheint nur wenig um eine Botschaft oder Moral zu gehen. Stattdessen werden möglichst viele moralisch abgründige und grafisch eklige Momente aneinander gereiht. Das sorgt für einen kurzen anfänglichen Schockmoment, der dank einiger einfallsreicher und schonungsloser Body-Horror Szenen auch seine Wirkung entfalten kann. Dieser Effekt nutzt sich jedoch schnell ab. Es kommt keine Spannung auf, wenn man eh immer vom absurd schlimmsten Szenario ausgeht.
Junji Ito – Dissolving Classroom – Das schmelzende Klassenzimmer
Ein weiterer dünner Ito Sammelband im schön designten Hardcover. Enthalten sind alle fünf Kurzgeschichten um den Gehirnschmelzer Yuma Azawa und seiner kleinen Schwester Chizumi. Dazu gibt es noch zwei weitere eigenständige Short Storys. Auch wenn dieser Band nur insgesamt sieben Geschichten zu bieten hat, ist er dennoch eine Empfehlung wert, da darunter keine Einzige langweilige oder Mittelmäßige Episode zu finden ist. Den Löwenanteil macht dabei die Geschichte der Geschwister Yuma Azawa und Chizumi aus. Er schmilzt Gehirne mit teuflische Magnetkraft in dem er sich entschuldigt oder lässt Frauen hässlich werden indem er sie lobt. Währenddessen ist seine kleine Schwester einfach nur creepy, leckt kleine Jungs ab oder schlürft Gehirne. Wenn die Beiden dann doch mal einsam sind, holen sie einfach ihre Eltern aus der Hölle zurück und quälen sie ein wenig. Eine wunderbare Familie!
Wie so oft bei Ito, klingt der Plot auch hier äußerst albern, kombiniert man dies jedoch mit dem meisterhaften Artworks der Horrorikone wird einmal mehr etwas ganz besonderes daraus. Die Geschichte bietet viel Body Horror, einige absurd lustig und eklige Momente und eine stete angespannte Atmosphäre. Wie immer eine klare Empfehlung für alle Fans des verschrobenen Horrors.