Zeiram
(1991) [Schröder Media]
Iria
(Yûko Moriyama) ist eine relativ erfolgreiche galaktische
Kopfgeldjägerin aus einer anderen Galaxie. Ihr aktueller Auftrag
führt sie und ihren vorlauten Computer Bob (Masakazu Handa) in die
Milchstraße, genauer gesagt auf unsere Erde. Dort wird schon bald
Zeiram (Mizuho Yoshida) erwartet, ein mörderischer Alien Androiden
Symbiont, der nicht nur stark und brutal ist, sondern sich auch noch
eine kleine Privatarmee zusammen klonen kann. Damit während der
Kämpfe keine Zivilist*innen verletzt werden, beamt sie ihren
Einsatzort für einige Zeit in eine andere Dimension. Nur doof, dass
sie aus Versehen auch die beiden trotteligen Elektriker Teppei
(Kunihiro Ida) und Kamiya (Yukijirô Hotaru) dort hin befördert hat.
Jetzt muss sie nicht nur den Killer ausschalten, sondern sich auch
noch um die tollpatschigen Typen kümmern.
Bei
Zeiram oder auch im Original Zeiramu genannt, handelt es sich um
einen kleinen, ziemlich unterhaltsamen Trashstreifen. Der japanische
Science-Fiction Actioner klaut sich so ziemlich über all was
zusammen. Die Action ist vor allem von Super Sentai Serien
unspiriert, während die Monsterdesigns und handgemachten Special
Effects sich an „E.T.“, „The Thing“, „Akira“, „Alien“
und „Tetsuo: The Iron Man“ orientieren war für die Action und
Irias Kostüm wohl vor allem „Dragonball“ eines der Vorbilder.
Jedenfalls gibt es viel Martial-Arts Action, wenn auch nur mit einem
sehr leicht als solchen erkennbaren Stuntmenschen für Yûko Moriyama
und es wird auch herrliche viel und vor allem total planlos
rumgeballert.
Abgesehen
von der Action, bei der lediglich stört, dass Moriyama immer etwas
zu sehr versucht cool zu sein, gibt es eigentlich nur noch etwas
Comic Relief nebenher. Der entsteht lediglich durch die beiden
tollpatschigen Elektriker, die in typisch japanischer Comedy Art und
Weise sehr stark übertrieben spielen und sich wie die letzten
Idioten aufführen. Trotzdem sind die beiden Verlierer doch irgendwie
ganz sympathisch und auch diese Momente können gut unterhalten. Da
kann man sogar von den ungezählten Plotholes und Anschlussfehlern
unbeeindruckt bleiben.
Highlight
für mich waren aber vor allem die wirklich coolen Effekte. Da gibt
es Gummimonsteranzüge, Animatronics, Handpuppen und ziemlich
hochwertige Stop Motion Arbeit. Und einige dieser Effekte müssen
sich auch gar nicht hinter denen der großen Hollywood Effekte der
damaligen Zeit verstecken. Insgesamt ist eigentlich nur ärgerlich,
dass die beiden Trottel im Verlauf des Films den Plot doch 1-2 zu oft
zum stocken bringen und gerade im Finale eine etwas stringentere
Erzählart ansprechender gewesen wäre.
Die
DVD von Schröder Media verfügt über ein gutes Bild und eine gut
passende, sehr typische 90er Jahre Synchro. Bonusmaterial gibt es
abgesehen von dem deutschen Trailer keine. Die Veröffentlichung ist
auf 2.000 Stück limitiert und durchnummeriert.
Spaßiger
Monstermüll mit ausreichend guten Darstellenden, tollen Effekten und
viel Bumm Bumm. Sicherlich kein großes philosophisches Werk, aber
kurzweilige Unterhaltung für Effekt und Ekelmonster Fans.
6,9
von 10 Naschkakerlaken