Sonntag, 9. Juli 2017

Zeiram (1991) [Schröder Media]

Zeiram (1991) [Schröder Media]

Iria (Yûko Moriyama) ist eine relativ erfolgreiche galaktische Kopfgeldjägerin aus einer anderen Galaxie. Ihr aktueller Auftrag führt sie und ihren vorlauten Computer Bob (Masakazu Handa) in die Milchstraße, genauer gesagt auf unsere Erde. Dort wird schon bald Zeiram (Mizuho Yoshida) erwartet, ein mörderischer Alien Androiden Symbiont, der nicht nur stark und brutal ist, sondern sich auch noch eine kleine Privatarmee zusammen klonen kann. Damit während der Kämpfe keine Zivilist*innen verletzt werden, beamt sie ihren Einsatzort für einige Zeit in eine andere Dimension. Nur doof, dass sie aus Versehen auch die beiden trotteligen Elektriker Teppei (Kunihiro Ida) und Kamiya (Yukijirô Hotaru) dort hin befördert hat. Jetzt muss sie nicht nur den Killer ausschalten, sondern sich auch noch um die tollpatschigen Typen kümmern.


Bei Zeiram oder auch im Original Zeiramu genannt, handelt es sich um einen kleinen, ziemlich unterhaltsamen Trashstreifen. Der japanische Science-Fiction Actioner klaut sich so ziemlich über all was zusammen. Die Action ist vor allem von Super Sentai Serien unspiriert, während die Monsterdesigns und handgemachten Special Effects sich an „E.T.“, „The Thing“, „Akira“, „Alien“ und „Tetsuo: The Iron Man“ orientieren war für die Action und Irias Kostüm wohl vor allem „Dragonball“ eines der Vorbilder. Jedenfalls gibt es viel Martial-Arts Action, wenn auch nur mit einem sehr leicht als solchen erkennbaren Stuntmenschen für Yûko Moriyama und es wird auch herrliche viel und vor allem total planlos rumgeballert.

Abgesehen von der Action, bei der lediglich stört, dass Moriyama immer etwas zu sehr versucht cool zu sein, gibt es eigentlich nur noch etwas Comic Relief nebenher. Der entsteht lediglich durch die beiden tollpatschigen Elektriker, die in typisch japanischer Comedy Art und Weise sehr stark übertrieben spielen und sich wie die letzten Idioten aufführen. Trotzdem sind die beiden Verlierer doch irgendwie ganz sympathisch und auch diese Momente können gut unterhalten. Da kann man sogar von den ungezählten Plotholes und Anschlussfehlern unbeeindruckt bleiben.

Highlight für mich waren aber vor allem die wirklich coolen Effekte. Da gibt es Gummimonsteranzüge, Animatronics, Handpuppen und ziemlich hochwertige Stop Motion Arbeit. Und einige dieser Effekte müssen sich auch gar nicht hinter denen der großen Hollywood Effekte der damaligen Zeit verstecken. Insgesamt ist eigentlich nur ärgerlich, dass die beiden Trottel im Verlauf des Films den Plot doch 1-2 zu oft zum stocken bringen und gerade im Finale eine etwas stringentere Erzählart ansprechender gewesen wäre.

Die DVD von Schröder Media verfügt über ein gutes Bild und eine gut passende, sehr typische 90er Jahre Synchro. Bonusmaterial gibt es abgesehen von dem deutschen Trailer keine. Die Veröffentlichung ist auf 2.000 Stück limitiert und durchnummeriert.

Spaßiger Monstermüll mit ausreichend guten Darstellenden, tollen Effekten und viel Bumm Bumm. Sicherlich kein großes philosophisches Werk, aber kurzweilige Unterhaltung für Effekt und Ekelmonster Fans.



6,9 von 10 Naschkakerlaken