Teenage
Mutant Ninja Turtles / Usagi Yojimbo – Namazu (Dantes Verlag)
Der
böse besessene Jei steht kurz davor das feudale Japan seines
alternativen Universums zu zerstören. Ein riesiger Wels, steht kurz
davor von ihm befreit zu werden. Selbst der Kampferprobte,
katanaschwingende Hase Usagi sieht diesmal keine Chance sein tun zu
unterbinden. Ein weiteres Mal scheint es nur eine Chance für seine
Welt zu geben. So fängt er für Kakera-Sensei vier kleine
Schildkröten, der durch eine Beschwörungsformel diese kleinen
Tierchen in die Teenage Mutant Ninja Turtles verwandelt. Doch etwas
ist anders als bei ihrem letzten Aufeinandertreffen. Dabei ist
eigentlich keine Zeit für Streitereien, Jei wird mit der Zerstörung
nicht warten.
Wenn
mich nicht alles täuscht, dann ist das letzte Aufeinandertreffen von
Usagi und den Turtles schon 25 Jahre her. Kein Wunder also, dass er
nicht die Turtles trifft, die er von früher kennt, sondern die
aktuelle Inkarnation der Schildkröten, die zur Zeit bei IDW ihr
Unwesen treiben.
Vom
ersten bis zum letzten Panel dieser, auf 40 Seiten abgeschlossenen
Kurzgeschichte kann Stan Sakai bestens unterhalten. Und erst beim
Lesen fällt mir auf wie sehr ich diese Art von Crossover vermisst
habe. Sakai beweist erneut wie konsistent gut seine Usagi Story sind
und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zwar ist diese Story eher
Alltag für Usagi und der Plot kann nicht wirklich verständlich
machen, warum er hierfür Unterstützung aus einer anderen Dimension
braucht, aber das ist auch schon der einzige Kritikpunkt an diesem
ansonsten wirklich tollen Comic.
Sakai
kann sehr gute Dialoge schreiben, die nie mehr Worte benutzen als
benötigt werden. Dadurch kann ein sehr gutes Tempo gehalten werden
und Langeweile hat keine Chance. Trotzdem werden die Charaktere und
ihr Verhältnis miteinander geformt und aufgezeigt. Also kommt dabei
auch der Inhalt nicht zu kurz.
Vor
allem lebt Usagi aber vom Artwork, das bis Heute nur wenig
modernisiert wurde und somit immer noch zu 100% das gleiche Feeling
wie die Comics aus den Achtzigern aufkommen lässt. Dabei sind Sakais
Zeichnungen verspielt, sehr lebendig immer etwas pulpig und strotzen
immer vor Energie. Besonders die epischen Kampfszenen sind etwas ganz
besonderes und sind immer spaßig. Auch Details wie Mimik und
schnelle Bewegunsabläufe sind äußerst positiv. Zuletzt sind da
noch die Farben Tom Luth, die zwar bunt und sanft anmuten, aber sich
dennoch toll in die Zeichnungen einfügen ohne die Atmosphäre
anzukratzen oder ihnen ihre Feinheiten zu nehmen.
Als
Bonus enthält der Comic noch einige Pin-Up Zeichnungen und ein
kurzes Interview mit Stan Sakai.
Sehr
spaßiges Comiccrossover mit einer sehr kompakten Story und einem
zeitlosen Artwork.
8,3
von 10 Weltuntergangswelse