Nichiko’s Island #1
Nichiko ist 34 Jahre alt und ist nach
vielen Jahren auf die Insel zurückgekehrt auf der sie geboren ist.
Sie ist zurück um ihren Vater zu pflegen der im sterben liegt, aber
auch weil ihr Leben auf dem Festland in Scherben liegt und es langsam
Zeit wird ihre traurige Kindheit zu verarbeiten. Dort trifft sie den
jüngeren Chimaki, dessen liebevolle, helfende davon ablenkt, dass
auch er eine schwere Traurigkeit mit sich schleppt. Mangaka Kaori
Ozaki kehrt nach ihrem Erfolgmanga „Our Summer Holiday“ nicht mit
Pauken und Trompeten zurück, sondern wie von ihr gewohnt mit sehr
leisen, einfühlsamen Tönen. Im ersten Band schafft sie es
liebenswerte und vielschichtige Figuren vorzustellen und vermittelt
gleichzeitig sehr anschaulich den Alltag und das Lebensgefühl auf
der kleinen Insel. Dazu noch eine Hauptfigur, die zugleich eine
starke weibliche Rolle darstellt, aber auch verletzlich sein kann,
Fehler macht und schlechte Eigenschaften haben darf. Das Artwork ist
schön anzusehen, besonders gefällt mir die etwas merkwürdige Ziege
aber ansonsten bietet vor allem Nichikos Zuhause einige schöne
Details. Hat mir sehr gefallen!
Immer wenn sie neue Platten in ihrem
lieblings Plattenladen kauft trifft Aya Osawa auf den niedlichen
Verkäufer, der zudem auch noch einen sehr guten Musik Geschmack hat.
Aya ahnt jedoch noch nicht, dass sie sich gerade in ein Mädchen
verguckt hat. Und so beginnt das (liebes) Chaos. Ganz niedlicher
Slice-of-Life Girls-Love Manga. Der leider bisher sowohl die
Liebesgeschichte, als auch den Aufhänger, nämliche die Liebe zu
Alternativer Musik ziemlich oberflächlich und austauschbar
behandelt. Kann was für
Genrefans sein, aber bei der Idee hätte ich
etwas mehr erwartet.
Unsere zwei Mädchen setzen ihre Reise durch das postapokalyptische Japan fort. Auf ihrer Reise machen sie halt in Tsukuba, wo sie einen Abstecher ins Planetarium wagen. Danach geht es zu Kasumigaura-See wo sie sich etwas zu essen fangen. Zuletzt geht es nach Motegi, wo sie sich ein neues Bike krallen wollen. Ein weiterer entspannter Trip durch das zerstörte Japan. Meist stressfreie Unterhaltung mit süßen Hauptfiguren. Lädt zum gedanklichen Reisen durch Japan ein.
Tsubasa versucht für seine kleine
Schwester da zu sein, was aber gehörig nach hinten los geht. Kurz
darauf versucht sein Vater ihn aufzumuntern, was Tsubasa zweifeln
lässt und so wird ihm klar, dass mit seiner Familie noch mehr nicht
stimmt als er eh schon dachte. Der zweite Band der merkwürdigen
Familiengeschichte hat einige gute Momente. taizan5 ist sehr gut
darin seine Figuren in schwere Situationen zu bringen und sie darin
gefangen zu halten. Wie auch schon in „Takopi und die Sache mit dem
Glück“ lässt sein lockeres Artwork die Protagonist*innen sehr
lebendig und emotional erscheinen. Niemand ist zur Zeit in der Lage
weinende Menschen besser in einen Manga erscheinen zu lassen. Leider
erfahren wir aber in diesem Band auch etwas zu viel über
Mechanismen, die hinter dem Geheimnis der Ichinose Familie stecken
und das geht in eine Richtung die ich leider etwas abgedroschen und
in den letzten Jahren zu viel benutzte Richtung.
Zweiter und somit letzter Band des
„Alice in Borderland“ Sequels. Insgesamt eigentlich relativ
kurzweilig, bleibt am Ende doch ein wenig die Frage offen ob das
jetzt notwendig war oder man nur Netflix zu einer weiteren Miniserie
bewegen wollte. Das Artwork ist klasse, die Handlung teils spannend,
letztlich ist es aber dennoch nicht viel mehr als das Original
lauwarm aufgewärmt.
Im neuesten Sammelband voll mit
bizarren Gruselgeschichten von Horrormeister Junji Ito bekommen wir
es mit bösen Blicken, Spiegeln, pupsenden Elektrokatzen, süßem
Pflanzensaft und anderen Absurditäten zu tun. Klingt komisch, ist es
aber meistens nicht. Ito schafft es wieder auch die abwegigsten
Ideen, die oftmals niedergeschrieben eher albern wirken, in packenden
Horror zu verwandeln. Auf 444 Seiten gilt es 14 Gruselgeschichten zu
überstehen von denen eine, nämlich „Glyzerid“ schon im
Sammelband „Shivers“ zu finden war. Neben „Glyzerid“ die zu
meinen liebsten und sicherlich auch zu den ekelhaftesten Ito Storys
gehört konnten mir diesmal besonders „Blutschlürfende
Dunkelheit“, „Angewurzelt“, „Ich will kein Geist sein“ und
„Die Phantome der Bibliothek“ gefallen. Schlecht ist in dieser
Sammlung keine der Geschichten, wenn auch diesmal einige eher
mittelmäßige Geschichten wie zum Beispiel die Spukhaus Trilogie
enthalten sind.
Zozo, der kleine, sehr eklige, aber
auch nette Zombie hat in Isamus Leben ja mittlerweile schon so
einiges auf den Kopf gestellt. Aber wusstet ihr, dass Zozos Rotze
sich in fiese Schleimzombies verwandeln können? Und noch schlimmer:
Kann Zozo Japan vor miesen Weltraumpiraten beschützen? Wie ihr
vermuten könnt, rettet Zozo mal wieder dann Tag, dabei bleibt es
aber schleimig und Zozo rettet und vielleicht, besudelt uns dabei
aber garantiert auch mit Schleim, Eiter und Würmern. „Zozo Zombie“
bleibt eine unterhaltsame Ekelhumor Reihe für kleinere Leser*innen
die derbe Witzchen, Schnodder, Monster und Püpse gut finden. Ich
dachte eigentlich der Witz wäre schnell vorbei, aber auch im dritten
Sammelband kommen immer wieder noch absurdere Gags zum Vorschein die
durch Kreativität und Absurdität überraschen können.