Xenon
Valkyrie+ (Diabolical Mind) [PS4]
Auf
dem Mond versteckt sich eine Hexe, die eine Bedrohung für den ganzen
Planeten darstellt. Nur ihr, in Form von Mädchen 1 oder Mädchen 2
oder auch dem ominösen Heuschreckenjungen könnt das Ende der Welt
noch aufhalten. Dazu steigt ihr immer Tiefer in dunkle Höhlen hinab
und bekämpft auf dem Weg Scharen von fiesen Monstern.
„Xenon
Valkyrie+“ wirkt stark wie eine Mischung aus einer Roguelite
Variante von Cavestory und Spelunky. Ihr kämpft euch in dunklen
Höhlen, die allesamt Zufallsgeneriert sind von Oben bis zu dem
Teleporter auf dem Grund herab. Auf dem Weg dorthin trachten euch
Monster und Mutationen nach dem Leben und natürlich versuchen Fallen
euch den Weg zu erschweren. Jede der Spielbaren Figuren verfügt über
eine einzigartige Fähigkeit. Die Mädchen können Bomben legen,
beziehungsweise haben einen Sonar, der euch besonders starke Monster
anzeigt deren Tötung euch mit Schlüsseln für Schatztruhen belohnt,
die wiederum stärkere Waffen für euch bereithalten. Der
Heuschreckenjunge hingegen hat einen Superjump, der sich bisher als
die beste Fähigkeit herausgestellt hat. Zudem kann jede Figur Feinde
mit ihrem Schwer oder ihrer Feuerwaffe vernichten. Auch eine
begrenzte Anzahl an Granaten steht allen zur Verfügung.
Das
Spiel ist auf den ersten Blick sehr schwer, doch sehr schnell werdet
ihr die verschiedenen Techniken um Walljumps und Nah- wie Fernkampf
meistern. Problematisch fand ich daran allerdings, dass ich schnell
feststellen musste wie viel leichter das Spiel ist wenn ihr euch viel
Zeit lasst und sehr vorsichtig spielt. Das Problem daran ist nämlich,
dass das Spiel nur dann richtig Laune macht, wenn ihr rasant durch
die Levels rast und nicht zu sehr acht gebt. Dabei stolpert ihr aber
in jedem Fall bald auf eine Falle und habt ihr erst mal einen
Großteil eurer Energie verloren ist es schwer sich davon zu erholen.
Zwischen
den Leveln gibt es Ruhezonen in denen ihr Items kaufen und die durch
Level Ups ergatterten Skillpunkte verteilen könnt. Am Ende jeder
Welt wartet einer von mehreren Bossen auf euch. Gerade bei den
Bosskämpfen zeigt sich eine der schwächen des Kampfsystems. Die
Nahkampfwaffen sind nämlich sehr kurz weshalb bei den meisten
Kämpfen nur die Schusswaffe ohne große Gefahr eingesetzt werden
kann. Dadurch verlieren die eh schon etwas zu starren Kämpfe noch
mehr an Dynamik.
Wie
es bei Rougelites nun mal meistens so ist, verliert ihr nach einem
Tod jeglichen Fortschritt. Lediglich die ergatterten Klumpen
Teamerite dürft ihr behalten. Damit können neue, stärkere Waffen
gekauft werden, die ab dann in Schatztruhen gefunden werden können
und Teleporter werden damit errichtet. Die Teleporter dienen als
Abkürzung um schon bestandene Welten zu überspringen, was sich
allerdings nicht als wirklich hilfreich herausstellt. Zwar bekommt
ihr bei der Teleportation ein paar Skillpunkte geschenkt, aber ohne
bessere Ausrüstung seid ihr in späteren Leveln ziemlich verloren.
Diese
kleinen Kritikpunkte summieren sich und gemeinsam mit der eigentlich
ganz ansehnlichen Pixelgrafik, die aber leider auf die Entfernung
etwas matschig erscheint ergibt sich ein guter aber leider nicht
herausragender Gesamteindruck. So kann „Xenon Valkyrie+“ zwar
unterhalten, entwickelt aber leider nie das Suchtpotential mit dem
andere Genrevertreter*innen aufwarten können.
6,7
von 10 explodierende Teddys