A Wish for Giants (2018)
Die Studentin Sophie (Naysa
Altmeyer) hat sich als freiwillige Helferin bei der „Make a Wish“
Aktion gemeldet. Diese versucht todkranken Kindern ihren größten
Wunsch zu erfüllen. Ihr erster Wunsch führt sie zu der kleinen
Roxie (Alexa Mechling), die unter einem Gehirntumor leidet. Ihr
letzter Wunsch ist es einmal einen echten Bigfoot zu sehen.aber wie
soll sie diesen Wunsch erfüllen ohne das Mädchen mit einem falschen
Bigfoot hinter das Licht zu führen.
„A Wish for Giants“ ist
ein No Budget Film des Regisseurs Don Swanson, verfilmt nach einer
Vorlage des gleichnamigen Romans von Aaron Dunbar, der ebenfalls das
Drehbuch schrieb. Für beide war dieses Projekt, lediglich mit einem
Budget von zirka 25.000 Dollar ausgestattet, der erste Full Length
Spielfilm. Die Story wird teils ein wenig unbeholfen, dennoch nicht
amateurhaft erzählt. Insgesamt ist die Handlung etwas sehr kitschig,
kann emotional dennoch bewegen und verfehlt ihre Wirkung somit nicht.
Natürlich muss man dem Film und seinen Macher*innen dabei das
geringe Budget und ihre Unerfahrenheit anrechnen. Setzt man ihre
Leistung aber in diesen Kontext, dann ist das Ergebnis jedoch recht
ordentlich. Die Musikauswahl passt ziemlich gut und kann die
Emotionen der Figuren rüber bringen. Auch die Kameraarbeit ist
solide. So richtig problematisch ist rein technisch nur die
Beleuchtung oder die eher fehlende Beleuchtung einiger Szenen und der
schlechte Soundmix der viele Szenen nur schwer verstehen lässt,
anderes aber viel zu laut macht.
Diese sehr ironiefreie und
ehrliche Mischung aus Fantasy und Drama erinnert vor allem an
Familiensamstagsabendfilme der 90'er und frühen 2000'er. Das Drama
ist sehr familientauglich, etwas schnulzig am Ende aber durch etwas
Magie doch ganz herzerwärmend. Am meisten tun dafür Alexa Mechling
und Naysa Altmeyer, zwischen denen sich ein ganz niedliches
Zusammenspiel entwickelt. Wirklich störend ist der Subplot um den
reichen Studenten Derrick (Connor McClain), der zwar erst einen
interessanten Gegenspieler abgiebt, letztlich aber eher wie ein
flacher Superschurke rüber kommt.
Ein nettes Filmchen mit viel
Herz, aber auch gehörigen Schwachpunkten. Trotzdem ein gelungenes
Projekt, das mit höheren Mitteln und mehr Erfahrung aber sicherlich
ein besseres Ergebnis gebracht hätte.
5,8 von 10 rasierte Bäuche