Freitag, 18. Mai 2018

A Wish for Giants (2018)

A Wish for Giants (2018)

Die Studentin Sophie (Naysa Altmeyer) hat sich als freiwillige Helferin bei der „Make a Wish“ Aktion gemeldet. Diese versucht todkranken Kindern ihren größten Wunsch zu erfüllen. Ihr erster Wunsch führt sie zu der kleinen Roxie (Alexa Mechling), die unter einem Gehirntumor leidet. Ihr letzter Wunsch ist es einmal einen echten Bigfoot zu sehen.aber wie soll sie diesen Wunsch erfüllen ohne das Mädchen mit einem falschen Bigfoot hinter das Licht zu führen.

„A Wish for Giants“ ist ein No Budget Film des Regisseurs Don Swanson, verfilmt nach einer Vorlage des gleichnamigen Romans von Aaron Dunbar, der ebenfalls das Drehbuch schrieb. Für beide war dieses Projekt, lediglich mit einem Budget von zirka 25.000 Dollar ausgestattet, der erste Full Length Spielfilm. Die Story wird teils ein wenig unbeholfen, dennoch nicht amateurhaft erzählt. Insgesamt ist die Handlung etwas sehr kitschig, kann emotional dennoch bewegen und verfehlt ihre Wirkung somit nicht. Natürlich muss man dem Film und seinen Macher*innen dabei das geringe Budget und ihre Unerfahrenheit anrechnen. Setzt man ihre Leistung aber in diesen Kontext, dann ist das Ergebnis jedoch recht ordentlich. Die Musikauswahl passt ziemlich gut und kann die Emotionen der Figuren rüber bringen. Auch die Kameraarbeit ist solide. So richtig problematisch ist rein technisch nur die Beleuchtung oder die eher fehlende Beleuchtung einiger Szenen und der schlechte Soundmix der viele Szenen nur schwer verstehen lässt, anderes aber viel zu laut macht.

Diese sehr ironiefreie und ehrliche Mischung aus Fantasy und Drama erinnert vor allem an Familiensamstagsabendfilme der 90'er und frühen 2000'er. Das Drama ist sehr familientauglich, etwas schnulzig am Ende aber durch etwas Magie doch ganz herzerwärmend. Am meisten tun dafür Alexa Mechling und Naysa Altmeyer, zwischen denen sich ein ganz niedliches Zusammenspiel entwickelt. Wirklich störend ist der Subplot um den reichen Studenten Derrick (Connor McClain), der zwar erst einen interessanten Gegenspieler abgiebt, letztlich aber eher wie ein flacher Superschurke rüber kommt.

Ein nettes Filmchen mit viel Herz, aber auch gehörigen Schwachpunkten. Trotzdem ein gelungenes Projekt, das mit höheren Mitteln und mehr Erfahrung aber sicherlich ein besseres Ergebnis gebracht hätte.

5,8 von 10 rasierte Bäuche