Vinland Saga #21 (Carlsen Manga)
Gudrid aus der Jomsburg zu befreien
erweist sich als deutlich schwerer als erwartet. Daher versucht
Thorfinn durch den Brunnen in die Festung zu gelangen. Was zuerst
auch gut funktioniert, endet in einer Katastrophe, als auch der
Grobian Sigurd durch den Brunnen einbricht um die, ihm versprochene
Gudrid zu holen. Als dann auch noch Baldr und der verstoßene Garmr
zum Geschehen hinzustoßen mündet alles in einer chaotischen und für
alle Parteien tödliche Schlacht.
Im 21. Sammelband von „Vinland Saga“
nähern wir uns vermutlich allmählich dem Ende des „Die Schlacht
auf der Ostsee“ Arcs. Es geht hier um die Infiltrierung der
Jomsburg und die darauffolgende Flucht. Daher gibt es ziemlich viel
Action und die Story selbst schreitet nur wenig voran. Vor allem wird
die Erzählung, aber auch die Dramaturgie durch Sigurd ausgebremst,
der hier immer wieder als Comic Relief dient. Da zieht sich Mangaka
Makoto Yukimura sogar auf Furzwitze zurück. Schade, weil die Kämpfe
eigentlich schon klimatisch sind und ihre dramatischen Höhepunkte
haben. Am Ende wird dies jedoch von den schwachen Versuchen lustig zu
sein geschmälert.
Dennoch kann der Manga zumindest
optisch weiterhin seine Stärken beweisen. Die Kampfsequenzen sind
dynamisch umgesetzt und vermitteln sowohl Schnelligkeit als auch
Wucht. Die Charakterdesigns sind stark und auch die Hintergründe
weisen einen hohen Detaillgrad auf. An der Visuellen Umsetzung der
Geschichte, gibt es also auch bei der 21. Veröffentlichung nichts zu
kritisieren. Die Handlung hingegen verschenkt an der Stelle ihr
Potential. Trotz allem bleibt „Vinalnd Saga“ auch so noch einer
der stärksten aktuellen Titeln. Leider kommt hier noch dazu, dass
die Übersetzung diesmal deutlich ungelenker als sonst geraten ist
und sich einige Fehler eingeschlichen haben.
7 von 10 teure Speere