Eine utopische Zukunft. Alle Menschen leben friedlich zusammen, niemand muss mehr sterben und Krankheiten wurden gänzlich besiegt. Möglich war all das durch WatchMe, einer digitalen Körpererweiterung, die nicht nur den Alterungsprozess beendet, sondern auch Krankheiten verhindert. Gleichzeitig verhilft dieses Implantat der Regierung aber auch zu einer vollkommenen Kontrolle über die Bürger*innen. So konnten nicht nur Körperform und Aussehen normiert werden, sondern auch das Verhalten der Menschen wird beträchtlich kontrolliert. Da aber alle glücklich sind, rebelliert auch niemand gegen diese subtile Art der Unterdrückung. Allerdings steigt die Selbstmordrate unter Jugendlichen stetig, die sich noch umbringen, bevor ihnen WatchMe installiert wird. Auch Tuan, eine Agentin der Weltgesundheitsorganisation versuchte sich gemeinsam mit ihren Freundinnen das Leben zu nehmen. Seitdem sind dreizehn Jahre vergangen, doch ihre Vergangenheit scheint sie wieder einzuholen.
Bei „Harmony“ handelt es sich um den zweiten Teil der Animeverfilmung der Trilogie des Science-Fiction Autors Project Itoh. Ähnlich wie „Psycho Pass“ (2012) behandelt „Harmony“, wo die freiwillige Selbstüberwachung unserer Gesellschaft hinführen kann, wenn die Konsument*innen weiterhin die großen Datenbanken füttern, solange sie dafür kleine Vorteile erhalten. Typisch für Itoh vermischt sich hier eine umfangreiche Science-Fiction Welt mit philosophischen und gesellschaftlichen Fragen. Action hingegen ist nur sehr selten und der Großteil der Handlung wird durch lange Dialoge vorangetrieben. Die meiste Zeit verbringen wir mit Tuans Suche nach den Spuren ihrer verstorbenen Freundin Miach. Dabei funktioniert der Film als zäh fließende Science-Fiction-Noir mit sehr vielen inneren Monologen und ausgedehnten Dialogen. Zwischenzeitlich wird es dann noch schonungslos brutal und ungeahnt düster. In jedem Fall aber ist „Harmony“ keine leichte Kost und mit seinen fast zwei Stunden auch ein eher anstrengender, kräftezehrender Film.
Bei „Harmony“ handelt es sich um den zweiten Teil der Animeverfilmung der Trilogie des Science-Fiction Autors Project Itoh. Ähnlich wie „Psycho Pass“ (2012) behandelt „Harmony“, wo die freiwillige Selbstüberwachung unserer Gesellschaft hinführen kann, wenn die Konsument*innen weiterhin die großen Datenbanken füttern, solange sie dafür kleine Vorteile erhalten. Typisch für Itoh vermischt sich hier eine umfangreiche Science-Fiction Welt mit philosophischen und gesellschaftlichen Fragen. Action hingegen ist nur sehr selten und der Großteil der Handlung wird durch lange Dialoge vorangetrieben. Die meiste Zeit verbringen wir mit Tuans Suche nach den Spuren ihrer verstorbenen Freundin Miach. Dabei funktioniert der Film als zäh fließende Science-Fiction-Noir mit sehr vielen inneren Monologen und ausgedehnten Dialogen. Zwischenzeitlich wird es dann noch schonungslos brutal und ungeahnt düster. In jedem Fall aber ist „Harmony“ keine leichte Kost und mit seinen fast zwei Stunden auch ein eher anstrengender, kräftezehrender Film.
Schuld daran sind die selben Probleme, von denen auch schon „Empire of Corpses“ und „Genocidal Organ“ geplagt wurden. Es scheint so als wäre auch hier die Buchvorlage viel zu umfangreich um in einen einzelnen Anime zu passen. So wirken viele Dialoge stark mit Erklärungen überladen. Zusätzlich hat der Film aber auch immer wieder das Bedürfnis, wichtige Punkte sehr oft zu erklären, wodurch die Geschichte kurz vor dem Finale sehr lange auf der Stelle stehen bleibt.
Abgesehen von der zu überladen erzählten Geschichte kann „Harmony“ aber sehr gut unterhalten. Zu der ambitionierten Story kommt noch eine sehr gelungene Optik, die vor allem durch interessante Backgrounds, coole Architektur und besonders durch die vielen sehr untypischen Kamerafahrten auffällt. Dabei kommen dann auch viele CG Animationen zum Einsatz. Ein Stilmittel, das ich eigentlich wirklich nicht mag, hier funktioniert es aber verblüffend gut und sieht von einigen Ausnahmen wirklich toll aus.
8 von 10 Kletterroboter