Ghost Tour (2015)
Der 30. November des Jahres 1973: Zum letzten mal sollen Besuchende durch ein altes Schulgebäude geführt werden, das einst ein Internat war und jetzt als Museum genutzt wird. In den letzten Jahren kamen nur noch wenige Gäste und nun soll es zur Gewinnung neuen Baugrunds abgerissen werden. Scheinbar sind aber nicht alle einverstanden damit, denn ein altes Verbrechen dem fast alle Schüler und Lehrer zum Opfer gefallen sind ist noch immer ungesühnt. Deshalb nutzen die Geister der Toten die letzte Möglichkeit ihren Mörder mit dem geschehenen zu konfrontieren.
Erst Anfang dieses Jahres brillierte Erik C. Bloomquist mit dem Neo-Noir Short “The Cobblestone Corridor” bei dem er neben der Regie und dem Drehbuch auch die Hauptrolle besetzt hielt. Bei “Ghost Tour” konzentriert er sich nun auf Regie und Drehbuch, als Darsrteller hat er, ganz Hitchcock like, nur einen kleinen Gastauftritt. Der Short selbst kann erneut durch seine solide handwerkliche Umsetzung gefallen. Der Drehort sieht authentisch aus, der Film wurde aber schließlich auch im Mark Twain Gedenkhaus gedreht und wird in gekonnten, kunstvoll arrangierten Kameraeinstellungen bestens in Szene gesetzt. Die Beleuchtung sorgt für die richtige Stimmung und der treffsichere Schnitt lässt das Tempo an den nötigen Stellen anschnellen ohne hektisch zu wirken.
Insgesamt ist dieser nur achtminütige Grusler eine Ehrenvolle Hommage an die Geisterschocker vergangener Tage und kommt wie viele der alten Gruselfilmchen auch mit einem Twistende daher das den Zuschauerinnen etwas vermitteln sollen. Die Darsteller sind gut, die finale Minute ist rasant und unheimlich und der Film somit eine klare Empfehlung für Geisterfreunde die 8 Minuten übrig haben.
8,2 von 10 Erinnerungen den man nicht helfen kann