Resident Evil - Heavenly Island #1 (Kazé Manga)
Auf der kleinen südamerikanischen Insel Sonido de Tortuga soll die neueste Staffel der Reality-TV Serie Idol Survival gedreht werden. Darin werden einige Bikini Schönheiten aus aller Welt auf eine Insel verfrachtet, auf der sie dann irgendwelche blöden Aufgaben erfüllen müssen, während sich möglichst knapp bekleidet vor der Kamera Räkeln. Unter den Mädchen ist auch das japanische Fotomodell Mayu Ýuki. Nur wegen ihrer Teilnahme darf der junge Japaner Takeru Tominaga als Regieassistent mit auf die Insel reisen. Was jedoch noch keiner des Filmteams ahnt, ist das sich auf der Insel noch ganz andere Sachen abspielen. TerraSave, eine NGO die globale Virusbedrohungen bekämpft ist auch auf der Insel und zwar mit ihrer Agentin Ínéz Diaco, die von der Dorfbewohnerin Marilou Mabou unterstützt wird. Es gibt nämlich in der Region hinweise auf T-Virus Aktivitäten und während Claire Redfield (die immer noch kein Sandwich ist) noch auf einer Nachbarinsel schreckliches über die Vergangenheit der Insel erfährt, werden Teile des Filmteams schon von einer Bio Organic Weapon, dem “Harpunio” angegriffen.
Naoki Serizawa hat schon mit der fünfteiligen Resident Evil Mangareihe “Marhawa Desire” nicht so richtig überzeugen können. “Heavenly Island” beginnt gleich mit einem sehr albernen Setting, das ganz klar lediglich für Fan Service garantieren soll wirkt dabei aber trotzdem etwas amüsanter als der Vorgänger. Heavenly Island ist zwar keinesfalls besser als Marhawa Desire, liest sich aber flotter weg und kann zumindest auf sehr niedrigem Niveau unterhalten. Trotzdem muss gefragt werden warum das Spin-off zum Game Resident Evil Revelations 2 es nötig hat Zombiesurvivalhorror, mit billigstem Fan Service, bis hin zu Fetischkram zu verbinden. Atmosphäre oder nur etwas ähnliches wie Grusel kommt hier nicht auf. Von Horror also weit und breit keine Spur. Da es in den Games aber schon länger der Fall ist und ich die Spiele eh nur noch für die alberne Handlung liebe ist es andererseits auch schon fast okay, dass hier solch ein stupider Stumpfsinn zelebriert wird. Die Story hat jedenfalls nichts zu bieten, Nemesis wird von einem Harpunenmonster ersetzt und natürlich hat der olle Umbrella Spencer auch auf dieser südamerikanischen Insel was geplant. Totaler Trash, als solcher funktioniert die Geschichte jedoch. Gut wird es dadurch aber dennoch nicht.
Die Zeichnungen sind ein Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger. Vor allem die Gore Effekte sehen nicht mehr so billig drüber gelegt aus wie vorher. Da wurde am Computer etwas sorgfältiger gearbeitet. Dafür fällt diesmal oft auf, das gerade der Dschungel meist nur sehr leicht übergezeichnete Fotos sind, in die die Charaktere nicht immer glaubhaft eingefügt wurden. Sieht billig aus und macht deutlich wie sehr den Figuren oftmals Details fehlen. Ansonsten aber optisch auch okay.
Für Trash Fans und notgeile Jugendliche eine gute Wahl. Warum das jetzt aber unter der Resident Evil Lizenz laufen muss ist unklar. Die Zielgruppe werden wohl eher zuerst genannte gewesen sein und keinesfalls die Fans der Spielreihe.
6 von 10 T-Barrakudas