Attack on Titan Coloring Book (Carlsen Manga)
Meine erste
Erfahrung mit Attack on Titan war der erste Kinofilm. Das war eher
schrecklich, aber so schrecklich, dass ich schon wieder Spaß hatte.
Da ich die Geschichte aber ganz cool fand und mir versichert wurde,
dass die Manga von Hajime Isayama und die Serie sehr viel besser sind, hab ich mit der
Serie angefangen und die feier ich ganz schön ab. Hab auch vor, mir
die Manga reinzuziehen.. .aber ich schweife ab: Da ausmalen gerade im Trend ist, könnt ihr nicht nur zum Beispiel Westeros und die Ritter aus "Game of Thrones" anpinseln, sondern auch den Titanen aus Attack on Titan einen neuen Anstrich verpassen. Jetzt habe ich mich hinter die Mauern des Bezirks Trost getraut und erprobe mich im Kolorieren.
Die Zeichnungen sind
allesamt sehr hübsch und auch gut zum Ausmalen geeignet.
Auffällig ist
allerdings, dass die Seiten sehr unterschiedlich gestaltet sind und
gefühlt für unterschiedliches Publikum gemacht sind.
Dementsprechend bin ich auch etwas zwiegespalten, weil ich einige
Designs super finde und andere eher langweilig. Es gibt zwischen drin
immer Seiten, auf denen „Missionen“ zu erfüllen sind, was einmal
die Herausforderung darstellt, bei zwei Suchbildern die Unterschiede zu
finden, aber meistens bedeutet, dass einzelne Sprechblasen selber
auszufüllen sind. Das mag einigen Spaß machen, ich finde das in
einem Ausmalbuch aber eher nervig, weil meine Schrift die Zeichnung
total zerstört, ich super unkreativ bin und es so wirkt als ob es für Kinder sei.
Die Sprechblasen
sind aber mein nächster Punkt, bei dem ich unsicher bin, wie ich das
finden soll: Viele Seiten sind eher wie ein Manga strukturiert und
enthalten mehrere Panels und Sprechblasen. Einerseits finde ich das
anstrengend, weil es nicht ein großes Bild ist, das in einem
einheitlichen Stil ausgemalt werden kann, sondern eben eher eine
Manga-Szene. Andererseits finde ich das auch ganz cool, weil es den
Bezug zu seinem Ursprung nicht verliert und dadurch ermöglicht, dass
einzelne und häufig bedeutende Szenen aus dem Manga ausgemalt werden
können und so auch sehr nah an der Geschichtserzählung bleiben.
Besonders gefällt mir die Szene, in der Mikasa sich erinnert, wie
Eren ihr den Schal umgebunden hat, den sie noch heute trägt. Und
außerdem fand ich die Nacht der Rückeroberungsmission sehr
beeindruckend.
Ansprechend finde
ich auch, dass die Zeichnungen meist ohne Titel oder Erklärung auf
der Seite selbst auskommen, sondern hinten im Buch nachzulesen ist,
was gerade dargestellt wird.
Insgesamt glaube
ich, dass ich die Nähe zum Manga ziemlich toll finde und auch, dass
bestimmte Szenen koloriert werden sollen. Ich mag halt nicht, dass
sich letztendlich zwei verschiedene Stile abwechseln. Denn beide sind
schön, aber sie passen nicht so recht zueinander. Aber letztendlich
würde ich sagen, egal, welche Darstellungsform den Ausmaler*innen
mehr zusagt: Spaß ist auf jeden Fall vorprogrammiert.
7,5 von 10
weggehappsten Menschenköpfen