Alarmsirenen schallen durch das Hauptquartier von U.N.I.T., es ist ein Code Black, alle verfügbaren Einheiten sollen unverzüglich nach Fairford aufbrechen, weil es in dem kleinen englischen Ort einen unbekannten Kontakt gegeben hat. Brigardier Leftwitch-Steward, Forscherin Jo Grant und der Doctor sind ebenfalls vor Ort und ihnen bietet sich ein erschreckendes Bild.
Riesige Maschinenwesen scheinen wie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein und liefern sich schwere Gefechte mit den U.N.I.T. Truppen. Der Brigardier gibt sehr zum Leidwesen des Doctor sofort den Befehl für die schwere Artillerie, aber der scheinbar militärische Erfolg ist nur von kurze Dauer. Die Hunderten durch die Explosion verteilten Maschinenteile beginnen sich wieder zusammen zu setzen und nutzen dabei alles in ihrer Umgebung. Eine Analyse des Doctors ergibt, dass es sich um intelligente Mikromaschinen unbekannter Herkunft handelt.
Zurück im U.N.I.T. Hauptquartier soll eine Strategie gegen diese Invasion entwickelt werden, als unerwartet die Inkarnation des zweiten Doktors auftaucht und vorgibt von den Timelords zur Hilfe bei der Krise geschickt worden zu sein.
Doch währenddessen ist ebenfalls der größte Feind des Doctors, nämlich der Master wieder in London aufgetaucht, um seinen eigenen Nutzen aus der Situation zu zeihen. Was aber beide Timelords, die eine unliebsame Allianz bilden, nicht Ahnen ist die Präsenz einer dritten Macht die im Hintergrund die Fäden zieht und sich die Zeitreisetechnologie der TARDIS aneignen will.
Ich hatte vor einigen Monaten das Glück mir mal einige ältere Doctor Who Staffeln ansehen zu können, unter anderem auch mit dem dritten Doctor gespielt von Jon Pertwee. Zu dieser Zeit etwa Anfang, Mitte der 70er Jahre war die BBC der Meinung das ein klassischer Charakter in einer britischen Sci-Fi Serie einen Gegenpol zur „Flowerpower“ schaffen sollte und legte diesen Doctor als hochklassischen, britischen Dandy an. Viele Menschen außerhalb des Vereinigten Königreichs, werden diese Folge nie bewusst miterlebt haben (von den Whovians einmal abgesehen).
Daher ist es erfreulich und überraschend das diesem wunderbaren Doctor ein eigener One-Shot zugestanden wird. Herausgekommen ist ein ziemlicher großer Fan-Service der alle wichtigen Aspekte der damaligen Serie in einem Comic vereint. Wir haben U.N.I.T. die militärische Macht des Empire, pflichtbewusst verkörpert von Brigadier Leftwitch-Steward. Den Erzfeind und zugleich auch irgendwie Freund des Doctors - den Master. Und natürlich eine, die gesamte Welt bedrohende, außerirdische Macht. Alles fügt sich gut zu einer runden Erzählung zusammen, die in sich (wie typisch für die damalige Zeit) eigentlich ziemlich absurd ist und sogar noch einen Schritt weiter geht, indem innerhalb der Handlung auf die Folgen eines während der Zeit des zweiten Doctor stattgefunden Unfalls referenziert wird. Ein ziemlich guter Twist dessen Ursprung den meisten LeserInnen (der Autor nimmt sich hier nicht aus) allerdings nicht bekannt sein dürfte.
Die Herolde der Vergangenheit ist ein gut erzähltes Abenteuer, dass alle wichtigen Elemente der damaligen Fernsehserie und die charakteristischen Besonderheiten dieser Zeit gut wieder zu geben weiß. Wer das chaotische und unvorhersehbare an Doctor Who mag kommt hier voll auf seine kosten und auch alle anderen werden gut unterhalten.