Nach einer knappen Flucht aus dem Ortega-System ist Captain Jack Harkness wieder zurück auf der Ice Maiden, das mit einer ganzen Menge Alien-Technologie aufgewertete Schiff ist gleichzeitig auch die Zentrale für Torchwood Cardiff. Aber viel Zeit für alte Bekannte bleibt nicht, denn bereits kurz nach Jacks Rückkehr ereignen sich eine Reihe seltsamer Phänomen auf der ganzen Erde.
Berichte von Stürmen, Monstern im Meer und die Störung sämtlicher Satellitensignale weisen auf einen außerirdischen Ursprung hin. Die sogenannten Navigatoren, eine hochentwickelte, phyletische Lebensform, wollen die Erde als Brutstätte für ihre Nachkommen verwenden und dabei nach ihren Vorstellungen neu formen. Um das zu verhindern begeben sich Captain Jack und die Crew der Ice Maiden zum Torchwood-Anwesen in die schottischen Highlands, wo sie auf die Hilfe von Sir James Sterling III. hoffen, jedoch kommt ihnen ein bekannter Widersacher in die Quere, der die Situation ein wenig verkompliziert.
Der Sammelband „Welt ohne Ende“ umfasst die ersten vier Ausgaben der 2016 bei Titan Comics verlegten Torchwood-Reihe. Große Besonderheit bei dieser Weiterführung des Torchwood Universums sind die AuthorInnen. Hierbei handelt es sich um die Universaltalente John und Carole Barrowman, die bereits in der BBC Fernsehserie mitgewirkt haben und viel Hintergrundwissen zu den CharakterInnen mitbringen. Gute Voraussetzungen also für eine anstände Fortsetzung und an actionreichen Momenten und trockenen Dialogen mangelt es dieser Ausgabe auch keinesfalls. Im Aufbau der Handlung jedoch merkt die Leserin schnell, dass hier zu viele Ideen in einen zu kleinen Rahmen gestrickt werden mussten. Immer der Haupthandlung folgenden gibt es eine sehr große Zahl unterschiedlicher Akteure die alle zwar namentlich genannt werden, aber in den meisten Fällen nur StichwortgeberInnen bleiben. Ein häufiger Ortswechsel, teilweise auch Galaxien übergreifend, sorgt dann leider für ziemliche Orientierungslosigkeit und erst beim zweiten Durchlesen erschließen sich alle Informationen. Das kann bei manchen Comics gewollte Komplexität sein, ist aber meiner Meinung nach in diesem Fall eher der ungünstigen Erzählweise zu verdanken, weil die Grundhandlung, wenn sie sich einmal erschlossen hat dann doch nicht allzu ausgefallen ist.
Eine nette Fortsetzung für alle Torchwood-Fans, die lange schon auf neue Geschichten der Spezialeinheit gewartet haben, deren sprunghafte Erzählstruktur und die zu generischen Zeichnungen jedoch den Spaß mindern.