Flesh Eating Mothers (1988) [Centurio
Entertainment]
In einem kleinen US-Städtchen wird es
blutig! Die Vorstadtidylle beginnt äußerst fragil zu werden als die Muttis des Orts zu blutrünstigen Kannibalinnen mutieren. Der
Hintergrund dieser schlimmen Taten ist das betrügerische Sexleben
der Männer, die ihre Partnerinnen mit einer sexuell übertragbaren
Geschlechtskrankheit angesteckt haben, die nur Mütter infizieren
kann. Nach einigen Eingeweide involvierenden Vorfällen kommt es zur
blutigen Eskalation während eines Mutter-Tochter Banketts. Jetzt
können nur noch die Kinder der fleischeshungrigen Mütter dem
fürsorglichen Terror ein Ende bereiten.
Die „Flesh Eating Mothers“ waren
1988 das Regie- und Drehbuchdebut von James Aviles Martin, der auch
erst über 20 Jahre später seine Filmkarriere mit zwei weiteren
Werken fortsetzen sollte. Es handelt sich dabei um einen kannibalen
Film, der vage den Weg einer sehr trashigen Variante von Cronenbergs
„Rabid“ einschlägt. Nebenbei erzählt der sehr amateurhaft
gemachte B-Movie eine ziemlich antisexistische Botschaft, die die
Mütter gleichermaßen mit undankbaren Kindern, betrügerischen,
gewalttätigen Ehemännern und einer unterdrückenden Gesellschaft
abrechenen lässt. Trotzdem ist der Film nie politisch geprägt. Es
wird durchgängig rumgeblödelt und die eh schon so dünne Story
verliert diverse Male ihren Fokus.
Zwischen den wichtigsten Szenen, die den
Plot vorantreiben, von denen ohnehin nur wenige existieren, wirkt das
Geschehen weitgehend improvisiert. Die Schauspielriege besteht
lediglich aus Amateuren, die abgesehen von Valorie Hubbard allesamt
die Schauspielerei nicht mehr weiter verfolgt haben. Trotzdem kann
das Ganze leidlich bis okay unterhalten, wobei der Film mit seinen 90
Minuten deutlich zu lang geraten ist. Dafür sind die Effekte
vergleichsweise ziemlich gut geworden und der Soundtrack von Sherri
Lamar ist eigentlich schon ziemlich kultig.
„Flesh Eating Mothers“ ist ein
kleines, ziemlich mülliges Trashkleinod, das zwar so seine Längen
hat, aber insgesamt doch ganz gut unterhalten kann. Falls ihr auf
Achtziger Effekte und anspruchslosen Humor steht, könnt ihr nicht
sonderlich viel falsch machen.
An Extras findet ihr auf der Blu-ray
den Originaltrailer, sowie eine umfangreiche Bildergalerie. Der Film
kommt ungeschnitten und digital remastered. Das Bild ist auch
ziemlich gut geworden, die deutsche Synchro macht das ganze dann
sogar noch etwas unterhaltsamer.
5,9 von 10 Muttis, die Katzen zerreißen