Sonntag, 10. Dezember 2017

Flesh Eating Mothers (1988) [Centurio Entertainment]

Flesh Eating Mothers (1988) [Centurio Entertainment]

In einem kleinen US-Städtchen wird es blutig! Die Vorstadtidylle beginnt äußerst fragil zu werden als die Muttis des Orts zu blutrünstigen Kannibalinnen mutieren. Der Hintergrund dieser schlimmen Taten ist das betrügerische Sexleben der Männer, die ihre Partnerinnen mit einer sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheit angesteckt haben, die nur Mütter infizieren kann. Nach einigen Eingeweide involvierenden Vorfällen kommt es zur blutigen Eskalation während eines Mutter-Tochter Banketts. Jetzt können nur noch die Kinder der fleischeshungrigen Mütter dem fürsorglichen Terror ein Ende bereiten.

Die „Flesh Eating Mothers“ waren 1988 das Regie- und Drehbuchdebut von James Aviles Martin, der auch erst über 20 Jahre später seine Filmkarriere mit zwei weiteren Werken fortsetzen sollte. Es handelt sich dabei um einen kannibalen Film, der vage den Weg einer sehr trashigen Variante von Cronenbergs „Rabid“ einschlägt. Nebenbei erzählt der sehr amateurhaft gemachte B-Movie eine ziemlich antisexistische Botschaft, die die Mütter gleichermaßen mit undankbaren Kindern, betrügerischen, gewalttätigen Ehemännern und einer unterdrückenden Gesellschaft abrechenen lässt. Trotzdem ist der Film nie politisch geprägt. Es wird durchgängig rumgeblödelt und die eh schon so dünne Story verliert diverse Male ihren Fokus.

Zwischen den wichtigsten Szenen, die den Plot vorantreiben, von denen ohnehin nur wenige existieren, wirkt das Geschehen weitgehend improvisiert. Die Schauspielriege besteht lediglich aus Amateuren, die abgesehen von Valorie Hubbard allesamt die Schauspielerei nicht mehr weiter verfolgt haben. Trotzdem kann das Ganze leidlich bis okay unterhalten, wobei der Film mit seinen 90 Minuten deutlich zu lang geraten ist. Dafür sind die Effekte vergleichsweise ziemlich gut geworden und der Soundtrack von Sherri Lamar ist eigentlich schon ziemlich kultig.

„Flesh Eating Mothers“ ist ein kleines, ziemlich mülliges Trashkleinod, das zwar so seine Längen hat, aber insgesamt doch ganz gut unterhalten kann. Falls ihr auf Achtziger Effekte und anspruchslosen Humor steht, könnt ihr nicht sonderlich viel falsch machen.

An Extras findet ihr auf der Blu-ray den Originaltrailer, sowie eine umfangreiche Bildergalerie. Der Film kommt ungeschnitten und digital remastered. Das Bild ist auch ziemlich gut geworden, die deutsche Synchro macht das ganze dann sogar noch etwas unterhaltsamer.


5,9 von 10 Muttis, die Katzen zerreißen