The Gardens Between (The
Voxel Agents) [PS4]
Wie schon so oft zuvor
sitzen die Beiden Jugendfreunde Arina und Frendt in ihrem gemeinsamen
Baumhaus das in dem Garten zwischen den Häusern ihrer Familien
liegt. Doch diesmal erwartet sie ein Sturm, vor dem ihr Baumhaus sie
nicht beschützen kann. Im nächsten Moment finden sie sich in einer
Traumwelt wieder, gefüllt mit Erinnerungen ihrer Freundschaft und
nur gemeinsam können sie die nostalgischen Rätsel ihrer
Vergangenheit lösen.
Bei „The Gardens Between“
des kleinen Entwicklungsstudios „The Voxel Agents“ handelt es
sich um einen sehr kurzweiligen und simplen Puzzler, der vor allem
durch sein surreales Leveldesign und die cleveren Rätselideen
begeistern kann. Ihr steuert hier nicht direkt die beiden
jugendlichen Protagonist*innen, sondern vielmehr die Zeit. Die könnt
ihr nach belieben vor- und zurückdrehen. Zusätzlich hat jede Figur
noch eine eigene Fähigkeit. Arina hält eine Lampe mit der ihr Licht
einfangen könnt, dass ihr zum Vertreiben von dunklen Wolken, zur
Erschaffung von Brücken und Beenden der Level benötigt. Frendt
hingegen kann Glocken läuten um somit Blüten zu öffnen oder
schließen die euch entweder Licht spenden oder euch das Licht
nehmen. Außerdem kann Frendt an bestimmten Orten den Zeitverlauf für
besondere Levelelemente vor- oder zurückdrehen, ohne dass der
Zeitablauf der Kinder beeinflusst wird.
Die Rätsel bleiben dabei
stets ziemlich simpel und benötigen selten mehr als 2-3 aufeinander
basierende Handlungen zur Lösung. Der Weg dahin ist aber sehr
unterhaltsam, da die Rätsel trotzdem immer wieder neue, sehr
intelligente Mechaniken bieten und somit ständig für neue
erhellende Momente sorgen.
Das Spiel teilt die Level
auf verschiedene Inseln auf, so wird alles in leicht verdauliche
kleine Portionen unterteilt. Trotzdem würde ich sehr empfehlen das
Spiel einfach am Stück zu genießen. Solltet ihr nicht zu lange an
den Rätsel hängenbleiben werdet ihr nicht viel länger als zwei
Stunden brauchen um alles zu entdecken, was es zu entdecken gibt.
Da ein paar Rätsel, die in
solch kurzer Zeit zu bewältigen sind, allein etwas zu wenig wäre um
zu begeistern, sorgt erst die wundervoll subtil erzählte und von
Melancholie erfüllte Geschichte für den vollen Genuss. „The
Gardens Between“ kommt gänzlich ohne Sprachausgabe oder Texte aus,
erzählt aber über die surreale Levelgestaltung sehr genau seine
Geschichte. Was das Leveldesign nur andeutet wird in kleinen
Vignetten gezeigt, die ihr als Belohnung für zwei bis drei
gemeisterte Level zu sehen bekommt. Noch beeindruckender ist jedoch
wie das Entwicklungsteam es geschafft hat allein durch die Gestik und
Körperhaltung der Figuren greifbar zu machen wie fest die Beziehung
zwischen den Figuren ist, was letztlich noch einmal beweist wie
feinfühlig und unterschwellig hie die Geschichte rüber gebracht
wird.
Grafisch sind die Gärten in
einem auf den ersten Blick simplen Cellshading Look gehalten, der
aber genügend spannende visuelle Ideen bereithält um nie langweilig
zu wirken. Auch klanglich werden eher leise Töne angeschlagen, dabei
dennoch ein volles und stimmiges Klangbild samt träumerischen
Soundtrack geboten.
„The Gardens Between“
ist ein verträumter, nicht zu schweres Rätselspiel, das nicht nur
eine schöne Traumwelt und eine niedliche Geschichte zu bieten hat,
sondern auch die cleveren Rätsel können gefallen. Als kleiner
Happen für zwischendurch oder für einen nachdenklichen Abend
sicherlich immer eine sehr gute Wahl.
8,9 von 10 helfende
Gartenfreunde