Donnerstag, 27. September 2018

The Gardens Between (The Voxel Agents) [PS4]


The Gardens Between (The Voxel Agents) [PS4]

Wie schon so oft zuvor sitzen die Beiden Jugendfreunde Arina und Frendt in ihrem gemeinsamen Baumhaus das in dem Garten zwischen den Häusern ihrer Familien liegt. Doch diesmal erwartet sie ein Sturm, vor dem ihr Baumhaus sie nicht beschützen kann. Im nächsten Moment finden sie sich in einer Traumwelt wieder, gefüllt mit Erinnerungen ihrer Freundschaft und nur gemeinsam können sie die nostalgischen Rätsel ihrer Vergangenheit lösen.

Bei „The Gardens Between“ des kleinen Entwicklungsstudios „The Voxel Agents“ handelt es sich um einen sehr kurzweiligen und simplen Puzzler, der vor allem durch sein surreales Leveldesign und die cleveren Rätselideen begeistern kann. Ihr steuert hier nicht direkt die beiden jugendlichen Protagonist*innen, sondern vielmehr die Zeit. Die könnt ihr nach belieben vor- und zurückdrehen. Zusätzlich hat jede Figur noch eine eigene Fähigkeit. Arina hält eine Lampe mit der ihr Licht einfangen könnt, dass ihr zum Vertreiben von dunklen Wolken, zur Erschaffung von Brücken und Beenden der Level benötigt. Frendt hingegen kann Glocken läuten um somit Blüten zu öffnen oder schließen die euch entweder Licht spenden oder euch das Licht nehmen. Außerdem kann Frendt an bestimmten Orten den Zeitverlauf für besondere Levelelemente vor- oder zurückdrehen, ohne dass der Zeitablauf der Kinder beeinflusst wird.

Die Rätsel bleiben dabei stets ziemlich simpel und benötigen selten mehr als 2-3 aufeinander basierende Handlungen zur Lösung. Der Weg dahin ist aber sehr unterhaltsam, da die Rätsel trotzdem immer wieder neue, sehr intelligente Mechaniken bieten und somit ständig für neue erhellende Momente sorgen.

Das Spiel teilt die Level auf verschiedene Inseln auf, so wird alles in leicht verdauliche kleine Portionen unterteilt. Trotzdem würde ich sehr empfehlen das Spiel einfach am Stück zu genießen. Solltet ihr nicht zu lange an den Rätsel hängenbleiben werdet ihr nicht viel länger als zwei Stunden brauchen um alles zu entdecken, was es zu entdecken gibt.

Da ein paar Rätsel, die in solch kurzer Zeit zu bewältigen sind, allein etwas zu wenig wäre um zu begeistern, sorgt erst die wundervoll subtil erzählte und von Melancholie erfüllte Geschichte für den vollen Genuss. „The Gardens Between“ kommt gänzlich ohne Sprachausgabe oder Texte aus, erzählt aber über die surreale Levelgestaltung sehr genau seine Geschichte. Was das Leveldesign nur andeutet wird in kleinen Vignetten gezeigt, die ihr als Belohnung für zwei bis drei gemeisterte Level zu sehen bekommt. Noch beeindruckender ist jedoch wie das Entwicklungsteam es geschafft hat allein durch die Gestik und Körperhaltung der Figuren greifbar zu machen wie fest die Beziehung zwischen den Figuren ist, was letztlich noch einmal beweist wie feinfühlig und unterschwellig hie die Geschichte rüber gebracht wird.

Grafisch sind die Gärten in einem auf den ersten Blick simplen Cellshading Look gehalten, der aber genügend spannende visuelle Ideen bereithält um nie langweilig zu wirken. Auch klanglich werden eher leise Töne angeschlagen, dabei dennoch ein volles und stimmiges Klangbild samt träumerischen Soundtrack geboten.

„The Gardens Between“ ist ein verträumter, nicht zu schweres Rätselspiel, das nicht nur eine schöne Traumwelt und eine niedliche Geschichte zu bieten hat, sondern auch die cleveren Rätsel können gefallen. Als kleiner Happen für zwischendurch oder für einen nachdenklichen Abend sicherlich immer eine sehr gute Wahl.

8,9 von 10 helfende Gartenfreunde