Dragon Ball Side Stories – Yamchu (Carlsen Manga)
Japan: Ein Teenager rutscht bei dem Versuch ein Mädchen sexuell zu belästigen auf einer Treppe aus und stößt sich heftig den Kopf. Als er wieder zu sich kommt, findet sich der Dragon Ball Fan in der Welt eben dieser Mangareihe wieder. Auch befindet er sich nicht mehr in seinem eigenen Körper, sondern in dem des Kämpfers Yamchu. Ein Traum wird war: Nicht nur dass er nun ein großer Dragon Ball Kämpfer sein kann, er wird zudem auch noch mit Bulma zusammenkommen. Allerdings bedeutet es auch, dass er in ein paar Jahren von Vegetas Pflanzenmännern getötet wird. Mit seinem umfangreichen wissen über Dragon Ball kann er seinem Schicksal jedoch vielleicht entgehen und so versucht er alles um die Geschichte zu seinen Gunsten zu ändern.
Mit der Dragon Ball Side Story „Yamchu“ liefert Mangaka Dragongarow Lee eine sehr durchwachsene Kurzgeschichte aus einem Dragon Ball Paralleluniversum ab. Nach eigenen Aussagen hatte er selbst dabei ein ungutes Gefühl den Auftrag anzunehmen und er hatte recht: Yamchu ist eine Aneinanderreihung von lahmen Witzen, ekligen sexuellen Anzüglichkeiten (unser „Held“ wird hier lediglich von seiner Geilheit angetrieben, ob die Frauen daran Interesse haben ist ihm dabei egal) und ein paar ganz netten Momenten, die aber nur für Yamchu Fans wirklich cool sind und diese Art von Dragon Ball Fans ist doch sehr rar gesät.
Die Handlung ist sehr albern und einfach gestrickt, könnte so aber zumindest lockere Unterhaltung bieten (wäre da nicht der völlig unsympathische Protagonist), allerdings wird der einfache Spaß zerstört indem die Geschichte den Teil mit dem Paralleluniversum dann doch zu ernst genommen wird, wobei gleichzeitig keine der Konsequenzen der Veränderungen zu ende gedacht werden. Also nichts halbes und nichts ganzes. Am Ende kommt es noch zu einem ungelenken Twist der alles nicht besser macht, eher im Gegenteil und zurück bleiben vor allem gelangweilte und genervte Dragon Ball Fans, die sich am ehesten an die lieber vergessenen Episoden von Dragon Ball GT erinnert fühlen.
Auch wenn der Manga inhaltlich durchgehend Grütze ist, wofür übrigens Akira Toriyama persönlich verantwortlich ist, ist das Artwork von Dragongarow Lee durchaus gut geraten. Natürlich ist sein Artwork im direkten Vergleich zu Toriyamas Zeichnungen etwas platt und fühlt sich manchmal sehr leblos und starr an, während Toriyamas Zeichnungen sehr lebendig sind und gleichzeitig Ecken und Kanten haben. Trotzdem sieht der Manga aus wie Dragon Ball und bringt zumindest optisch, was Fans erwarten.
4 von 10 liebende Schildkröten