Japan wird von einer ungeklärten
Zombieepidemie heimgesucht. Die sogenannten infizierten ZQN verlieren
jegliche menschlichen Regungen und versuchen alle Überlebenden zu
töten. Auch in der Präfektur Ibaraki machen sich die lebenden Toten
bald breit. Zu den wenigen nicht Infizierten der Großstadt Tsuchiura
gehört auch Yugo. Ein Waisenjunge der bei seiner Tante und seinem
Onkel lebt. Jedoch haben sie ihn nur bei sich aufgenommen um an das
Erbe zu kommen. Den Jungen behandeln sie schrecklich und wollen ihn
sogar dazu zwingen seinen treuen Begleiter, den Schäferhund Iggy
auszusetzen. Stattdessen flieht er jedoch in sein Geheimversteck,
eine Höhle im Wald. Noch ahnt er nicht, dass er dadurch nur knapp
der Zombieapokalypse entkommen ist. Doch wie immer geht die Gefahr
auch diesmal nicht nur von den Untoten aus und eine alte, zerbrochene
Freundschaft droht ihm zum Verhängnis zu werden.
Nach „Osaka“ und „Nagasaki“ ist
mit „Ibaraki“ nun auch das dritte Spin-Off zu Kengo Hanazawas
Zombiepsychodrama bei Carlsen Manga erschienen. Schlecht waren auch
die Beiden anderen Einzelbände nicht, doch Kazuya Fujisawas Ausflug
nach Ibaraki kann das Niveau noch etwas heben und kommt somit etwas
näher an Hanazawas ursprüngliche Idee des Manga heran.
Künstlerisch weniger auf der Metaebene
unterwegs und auch die Handlung ist etwas gradliniger und einfacher
gehalten, für einen One-Shot ist die Erzählung von einem Jungen und
seinem Hund jedoch sehr gelungen. Vor allem durch die interessanten
Nebenfiguren, die nicht einfach gut oder böse sind, bekommt die
Kurzgeschichte ein paar schöne Wendungen und auch die benötigte
emotionalität.
Das Artwork ist Hanazawas Stil sehr
ähnlich. Die Gewalt wird sehr direkt und explizit gezeigt,
übersteigt jedoch einen gewissen Ekelfaktor nie. Gleichzeitig sind
die Charakterdesigns ziemlich gut und die meisten Panel sehr
detailliert. Einziges Manko der optischen Umsetzung sind auch hier
wie bei der Hauptserie, photographischen Hintergründe, die als
solche manchmal zu sehr zu erkennen sind und somit den Stil etwas
durcheinanderbringen.
Gutes Zombiedrama mit spannenden
Charakteren und einigen emotionalen Momenten, aber immernoch einen
Schritt hinter der Hauptserie.
8 von 10 Ablenkungshunde